Das Verwaltungswesen umfasst verschiedene Berufsbilder. Da wären zum Beispiel die Kaufleute für Büromanagement und die Verwaltungsfachangestellten. Außerdem gibt es die Verwaltungsberufe, die den „Wirt“ im Namen haben. Dazu gehören der Verwaltungsfachwirt, der Verwaltungswirt und der Diplomverwaltungswirt. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Verwaltungsfachwirt und dem Verwaltungswirt? Handelt es sich überhaupt um verschiedene Berufe? Und wie läuft das Auswahlverfahren ab? Wir klären auf!
Online Eignungstest für den Verwaltungsfachwirt & Verwaltungswirt
Die öffentliche Verwaltung setzt sich aus vielen Ämtern, Behörden und Dienststellen zusammen. Sie sind auf verschiedenen Ebenen angesiedelt und beinhalten diverse Fachbereiche. Allein dadurch ergibt sich schon eine große Bandbreite an möglichen Tätigkeiten.
Dazu kommt aber noch, dass es innerhalb der Verwaltung mehrere Berufsbilder gibt. So können Verwaltungsangestellte Beamte oder Angestellte im öffentlichen Dienst sein und in der Sachbearbeitung oder im kaufmännischen Bereich arbeiten.
Allerdings sorgen die Berufsbezeichnungen manchmal für etwas Verwirrung. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn es um den Verwaltungswirt und den Verwaltungsfachwirt geht und die Frage im Raum steht, ob es einen Unterschied zwischen den beiden Titeln gibt. Diese Frage schauen wir uns jetzt einmal genauer an.
Der Unterschied zwischen dem Verwaltungswirt und dem Verwaltungsfachwirt
Wie eingangs angedeutet, sind in einer Verwaltung Mitarbeiter in verschiedenen Berufen tätig. Die Aufgaben, die Verwaltungswirte übernehmen, sind durchaus ähnlich. Der Unterschied ergibt sich eher daraus, welche Ausbildung zum Beruf geführt hat und in welcher Laufbahn der Verwaltungsangestellte nun tätig ist. Aber schauen wir uns die Berufe im Einzelnen an:
Der Verwaltungswirt
Ein Verwaltungswirt kann in nahezu allen Behörden und Dienststellen der öffentlichen Verwaltung arbeiten. Ämter auf Bundesebene stehen ihm genauso offen wie Landes- und Kommunalverwaltungen. Dabei ist der Verwaltungswirt Beamter im mittleren Dienst.
Sein Aufgabenbereich umfasst typische Verwaltungs- und Büroarbeiten. So ist der Verwaltungswirt Ansprechpartner für Bürger und berät Unternehmen in administrativen Fragen. Er kümmert sich um Anträge, bearbeitet den Schriftverkehr und führt Akten. Außerdem kann er an der internen Organisation mitwirken, zum Beispiel im Personalwesen oder im Finanz- und Haushaltswesen.
Für die Beamtenlaufbahnen greifen die Regelungen, die sich aus den Verordnungen des Bundes und der einzelnen Bundesländer ergeben. Je nach Fachrichtung und Bundesland variiert die Dauer der Ausbildung deshalb zwischen zwei und drei Jahren. Dabei dient die Ausbildung gleichzeitig als Vorbereitungsdienst. Als künftiger Verwaltungswirt werden Sie also als Beamtenanwärter eingestellt. Zum Ende der Ausbildung legen Sie die Laufbahnprüfung ab und sind dann sowohl Verwaltungswirt als auch Beamter auf Probe.
Der Diplomverwaltungswirt
Wie der Verwaltungswirt ist auch der Diplomverwaltungswirt ein Beamter, der in Behörden, Ämtern und Dienststellen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene tätig werden kann. Im Unterschied zum Verwaltungswirt arbeitet der Diplomverwaltungswirt aber im gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst.
Der Diplomverwaltungswirt ist für anspruchsvolle Aufgaben im Bereich der Sachbearbeitung zuständig. Oft bekleidet er in seinem Referat auch eine Führungsposition. Er entscheidet in Verwaltungsfragen, kontrolliert die Einhaltung von Vorschriften und arbeitet an verschiedenen Projekten mit. Allgemeine Büro- und Verwaltungsarbeiten gehören ebenfalls zu seinen Tätigkeiten. Als Führungskraft organisiert der Diplomverwaltungswirt die Abläufe in seiner Abteilung und leitet Mitarbeiter an.
Der Vorbereitungsdienst erstreckt sich meist über einen Zeitraum von drei Jahren und beinhaltet ein Studium. Bei dem Studium handelt es sich um einen Bachelor-Studiengang im dualen System. Für die Theorie gehen Sie auf eine Fachhochschule für Verwaltung.
Die Studienzeiten an der Fachhochschule wechseln sich dann mit praktischen Abschnitten ab. Dabei absolvieren Sie Praktika in Ihrer Ausbildungsbehörde und verschiedenen anderen Dienststellen oder Behörden. Auf diese Weise können Sie Ihr erlerntes Wissen gleich anwenden und erste Berufserfahrung in Ihrem künftigen Arbeitsumfeld sammeln.
Das Studium beenden Sie mit dem Bachelor als akademischen Grad und der Laufbahnprüfung für den gehobenen Dienst.
Der Verwaltungsfachwirt
Zwischen dem Verwaltungswirt und dem Diplomverwaltungswirt einerseits und dem Verwaltungsfachwirt andererseits gibt es zwei große Unterschiede. Der erste Unterschied ist, dass der Verwaltungsfachwirt kein Beamter, sondern ein leitender Angestellter im öffentlichen Dienst ist. Was die Aufgaben und Zuständigkeiten angeht, ähnelt sein Tätigkeitsbereich zwar dem des Diplomverwaltungswirts. Nur hat der Verwaltungsfachwirt eben keinen Beamtenstatus.
Der zweite große Unterschied ist, dass es sich beim Verwaltungsfachwirt um einen Beruf handelt, der eine Weiterbildung voraussetzt. Es ist also kein eigenständiger Beruf, den Sie durch eine Ausbildung oder ein Studium erlernen. Stattdessen führt Ihr Weg zunächst über eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Verwaltungsberuf, zum Beispiel als Verwaltungsfachangestellter oder Kauffrau für Büromanagement.
Nachdem Sie einige Jahre in Ihrem erlernten Beruf gearbeitet haben, können Sie sich durch eine Weiterbildung zum Verwaltungsfachwirt qualifizieren. Damit ist der Fachwirt in der Verwaltung mit dem vergleichbar, was im Handwerk der Meister ist.
Der Ablauf vom Einstellungstest für die Verwaltung
So gut wie alle Behörden und Verwaltungsschulen setzen bei der Suche nach geeigneten Kandidaten Eignungsauswahlverfahren ein. Je nachdem, für welchen Verwaltungsberuf, wo und in welcher Fachrichtung Sie sich bewerben, gibt es im genauen Ablauf zwar Unterschiede. Doch der Aufbau und die Inhalte der Tests ähneln sich sehr.
Den Anfang macht eine Vorauswahl. Denn die Behörden und Verwaltungsschulen laden nicht jeden Bewerber zum Auswahltest ein. Stattdessen treffen sie anhand der Bewerbungen eine erste Auswahl. Dabei prüfen sie einerseits, ob die Unterlagen komplett und die formalen Voraussetzungen für eine Einstellung und die Berufung ins Beamtenverhältnis erfüllt sind. Andererseits zählt der Gesamteindruck, den die Bewerbung hinterlässt.
Konnten Sie mit einer ansprechenden und aussagekräftigen Bewerbung punkten, werden Sie zur Eignungsprüfung eingeladen. Der Verwaltungstest gliedert sich in einen schriftlichen Teil und einen mündlichen Abschnitt. Manchmal kommt noch ein Assessment Center mit Gruppenaufgaben dazu. Für Beamtenanwärter steht außerdem eine ärztliche Untersuchung an.
Der Eignungstest soll ermitteln und bewerten, ob Sie die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten für eine Tätigkeit im Verwaltungswesen mitbringen. Und dabei ermöglicht ein mehrstufiges Auswahlverfahren eine bessere und objektivere Einschätzung als nur ein Vorstellungsgespräch. Denn durch entsprechende Testfragen, Aufgaben und Übungen kann der Eignungstest gezielt die Kompetenzen prüfen, auf die es im Berufsalltag ankommt. Dazu gehören zum Beispiel Deutschkenntnisse, mathematische Fähigkeiten, Allgemeinwissen, aber auch logisches Denkvermögen und Konzentrationsfähigkeit.
Die Bedingungen sind für alle Bewerber gleich. Alle Testteilnehmer beantworten die gleichen Fragen und die Auswertung der Ergebnisse erfolgt meist computergestützt. Eine vorher definierte Skala sorgt dafür, dass die Testergebnisse richtig eingeordnet und miteinander verglichen werden können. Dadurch ergibt sich eine faire und neutrale Beurteilung, bei der, anders als in einem Bewerbungsgespräch, persönliche Sympathien außen vor bleiben.
Die Inhalte vom Eignungstest für Verwaltungsfachangestellte
Der Beamtentest soll ermitteln, ob Sie den Anforderungen gerecht werden können, die der Berufsalltag in der Verwaltung mit sich bringt. Dabei geht es aber weniger um besonderes Fachwissen. Denn solange Sie noch nicht in dem Beruf arbeiten, können Sie viele fachspezifische Inhalte gar nicht kennen. Im Einstellungstest stehen in erster Linie allgemeine und grundlegende Kompetenzen auf dem Prüfstand.
Unabhängig vom konkreten Beruf sind Verwaltungsfachangestellte im gleichen Tätigkeitsbereich beschäftigt. Sie übernehmen zwar verschiedene Funktionen und haben unterschiedliche Zuständigkeiten. Doch bei den Aufgaben gibt es eben auch große Übereinstimmungen.
Außerdem bilden die Mitarbeiter einer Verwaltung ein Team. Unterm Strich gestaltet sich der Berufsalltag deshalb ähnlich. Und das ist dann auch der Grund, warum es bei den Inhalten vom Einstellungstest für den Verwaltungsfachwirt, den Diplomverwaltungswirt, den Verwaltungswirt und andere Verwaltungsfachangestellte keinen großen Unterschied gibt.
Der schriftliche Auswahltest
Die schriftliche Eignungsprüfung erfolgt entweder am Computer oder klassisch auf Papierbögen. Auch eine Mischung aus beidem ist möglich. Daneben greifen viele Behörden und Verwaltungsschulen mittlerweile auf Online-Verfahren zurück. Findet ein Online-Test statt, nehmen Sie von Zuhause aus an Ihrem eigenen Rechner am Test teil.
Im Einstellungstest stehen die Kompetenzen und Eigenschaften im Mittelpunkt, die im Verwaltungsdienst besonders wichtig sind. Deshalb behandeln die Aufgaben und Fragen vor allem diese Themenfelder:
- Sprachkenntnisse in Deutsch und teils Englisch
- Mathematik
- Allgemeinbildung und Fachwissen
- logisches, abstraktes, visuelles und kreatives Denken
- Konzentration und Bearbeitungsschnelligkeit
- Merkfähigkeit
Die weit überwiegende Mehrheit der Prüfungsaufgaben ist als Auswahlfragen gestaltet. Auswahlfrage meint, dass Sie zu jeder Frage mehrere Antwortmöglichkeiten bekommen und daraus die richtige Lösung aussuchen. Offene Fragen, bei denen Sie die Lösung selbst formulieren müssen, kommen im Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte kaum vor.
Wie umfangreich der schriftliche Test ausfällt, variiert je nach Behörde oder Verwaltungsschule und Ihrem Berufswunsch. Üblicherweise nimmt er zwei bis vier Stunden in Anspruch. Genaue Infos zum Ablauf und zur Dauer finden Sie in Ihrer Einladung.
Der mündliche Testteil
Damit das Auswahlverfahren für Sie weitergeht, müssen Sie den schriftlichen Test bestanden und ausreichend gute Leistungen erzielt haben. Denn oft kommen nur die Bewerber in die engere Auswahl, die mit ihren Testergebnissen einen der vorderen Plätze in der Rangliste belegen.
Die mündliche Eignungsprüfung findet in den Räumen der Behörde oder Verwaltungsschule statt. Haben Sie zuvor an einem Online-Test teilgenommen, wird manchmal ein weiterer, kurzer Einstellungstest durchgeführt. Er wird auch Re-Test genannt und soll Ihre Leistungen bestätigen. So kann die Behörde oder Schule sichergehen, dass Sie daheim nicht geschummelt haben.
Ein fester Bestandteil vom mündlichen Abschnitt ist ein Einzelgespräch. Das Interview ist ein typisches Vorstellungsgespräch. Die Prüfer möchten Sie als Person kennenlernen, etwas über Ihre Motivation erfahren und das bisherige Bild vervollständigen. Im Wesentlichen soll das Bewerbungsgespräch klären, warum Sie Verwaltungsfachwirt oder Verwaltungswirt werden wollen und was Sie dafür mitbringen.
Im Unterschied zum Verwaltungswirt sind der Diplomverwaltungswirt und der Verwaltungsfachwirt oft in Führungspositionen tätig. Weil das zusätzliche Kompetenzen und Eigenschaften erfordert, kann es sein, dass Aufgaben aus dem Assessment Center die mündliche Prüfung ergänzen. In diesem Fall nehmen Sie zum Beispiel an Gruppenaufgaben oder Diskussionsrunden teil, führen Rollenspiele durch oder halten einen kurzen Vortrag.
Haben Sie das gesamte Eignungsauswahlverfahren durchlaufen, müssen Sie abwarten. Einige Zeit später teilt Ihnen die Behörde mit, ob Sie eingestellt werden.
Einstellungstest-Trainingscenter für Verwaltungsfachangestellte
- Für dieses Jahr
- Einstellungstestfragen für Verwaltungsfachangestellte, Verwaltungswirte und Diplom-Verwaltungswirte
- Für alle Bundesländer, Städte und Kommunen
- Realistischer Testmodus (120, 180, 240 Minuten)
- Aktuelles Verwaltungswissen, Fachbegriffe und weitere 3600 Fragen + Antworten
- Schritt für Schritt Lösungen
- Leistungsprofil
- Alle Testfelder vorhanden
- Online sofort durchführbar, kein Abonnement