
Der Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte stellt auch die Merkfähigkeit auf die Probe.
Der Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte hält eine bunte Mischung an Aufgaben, Fragen und Übungen für Sie bereit. Deutsch und Mathe, Allgemeinwissen, logisches Denken oder Konzentrationsvermögen sind zum Beispiel Bereiche, die auf den Tisch kommen. Eine weitere Kategorie dreht sich um die Merkfähigkeit. Aber was hat es damit auf sich? Mit was für Aufgaben prüft der Einstellungstest das Erinnerungsvermögen? Und wie können Sie sich auf diesen Abschnitt vom Test vorbereiten? Das erfahren Sie in diesem Beitrag!
Merkfähigkeit – Einstellungstest Verwaltungsfachangestellte
Wenn Sie Bürgern Auskunft erteilen, Unternehmen beraten, über Anträge entscheiden oder Haushaltspläne erarbeiten, müssen Sie sich einen Überblick über die Sachlage verschaffen. Anhand dieser Informationen leiten Sie dann die weiteren Maßnahmen ein. Doch dabei müssen Sie auch berücksichtigen, welche Gesetze oder Vorschriften zum Tragen kommen. Wissen, das Sie sich angeeignet haben, müssen Sie also abrufen und auf die aktuelle Situation übertragen können.
Gleichzeitig müssen Sie in der Lage sein, sich Dinge zu merken. Denn wenn Sie wegen jeder Kleinigkeit nachfragen und jedes Detail dreimal nachlesen müssen, geht es nicht voran. Doch das bedeutet auch, dass Sie sich nicht ablenken lassen dürfen, selbst wenn es mal stressiger zugeht. Das ist im Verwaltungswesen und im Büromanagement nichts anders als im Alltag.
Wie es um Ihre Merkfähigkeit bestellt ist, prüft der Verwaltungstest durch verschiedene Aufgaben. Was Sie beim Gedächtnistest erwartet und wie Sie dafür üben können, schauen wir uns nun einmal genauer an.
Typische Aufgaben zur Merkfähigkeit im Eignungstest für Verwaltungsfachangestellte
Wie umfangreich der Einstellungstest Merkfähigkeit und Erinnerungsvermögen behandelt, ist verschieden. Denn zum einen setzen die Behörden, Einrichtungen und sonstigen Arbeitgeber jeweils ihre eigenen Auswahlverfahren ein.
Und zum anderen kommt es immer auch ein bisschen darauf an, wofür Sie sich bewerben. Möchten Sie eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter absolvieren, gestaltet sich der Eignungstest etwas anders als das Assessment-Center bei einer Stelle für einen Diplomverwaltungswirt mit Berufserfahrung.
Doch trotz der unterschiedlichen Anforderungen sind die Aufgaben, die im Rahmen der Eignungsprüfung beim Merkfähigkeitstest zum Einsatz kommen, ziemlich ähnlich. Und die Testfragen, die am häufigsten auftauchen, zeigen wir Ihnen jetzt.
Zahlen und Wörter merken
Aufgaben aus dieser Gruppe testen Ihr Kurzzeitgedächtnis. Bei Zahlen-Aufgaben sehen Sie zunächst eine Liste mit verschiedenen Zahlen oder Zahlenpaaren. Sie erhalten dann ein gewisses Zeitfenster, um sich die Ziffern einzuprägen. Anschließend verschwindet die Liste vom Bildschirm. Sie müssen dann möglichst viele Ziffern aus der Liste aufschreiben. Oder Sie erhalten eine neue, deutlich längere Liste und müssen darin die Zahlen wiederfinden.
In der Variante mit Wörtern basieren die Aufgaben auf dem gleichen Prinzip. Auch hier müssen Sie sich also die genannten Wörter merken und später wiederholen oder in einer anderen Liste markieren. Eine Abwandlung ist, dass Sie Fragen zur Liste beantworten müssen. So wird zum Beispiel ein Anfangsbuchstabe genannt und Sie sollen angeben, welches Wort aus der Liste mit diesem Buchstaben begonnen hat.
Figuren einprägen
Bei diesem Aufgabentyp geht es darum, dass Sie Inhalte visualisieren und sich einprägen. Sie sehen dafür ein Feld mit verschiedenen Figuren vor sich. Meist handelt es sich um einfache geometrische Formen. Oft sind die Figuren zusätzlich mit Zahlen, Buchstaben oder anderen Symbolen beschriftet.
Nachdem Sie sich die Figuren eine gewisse Zeit lang anschauen und merken konnten, müssen Sie Fragen dazu beantworten. Dafür wird manchmal das Feld noch einmal eingeblendet und Sie sollen die eingebauten Fehler finden. Oder Sie werden gebeten, die Position einer bestimmten Figur zu nennen, den Figuren ihre ergänzenden Symbole zuzuordnen oder andersherum anzugeben, mit welchem Symbol die jeweilige Figur beschriftet war.
Textinhalte merken
Im Verwaltungsdienst bearbeiten Sie sehr oft Schriftstücke verschiedener Art. Das können zum Beispiel Anträge und Anfragen, Gesetzestexte, Vorschriften, Verordnungen, Richtlinien oder Dienstanweisungen sein. Solche Inhalte müssen Sie erfassen, verstehen und anwenden. Im Auswahltest kommen oft Aufgaben vor, die genau an dieser Stelle ansetzen.
Dazu erhalten Sie einen Text. Inhaltlich kann sich der Text mit dem öffentlichen Dienst oder der Verwaltung befassen, aber genauso gut auch ein erfundener Zeitungsartikel, ein Bericht, eine Kurzgeschichte oder eine Abhandlung über ein alltägliches Thema sein. Sie haben dann ein paar Minuten Zeit, um den Text aufmerksam durchzulesen und sich möglichst viele Details zu merken. Anschließend werden Ihnen Aufgaben zu dem Text gestellt. Und das kann in verschiedenen Formen erfolgen:
- Sie werden aufgefordert, einen Bericht zu schreiben, in dem Sie die Inhalte des Textes in Ihren eigenen Worten wiedergeben.
- Ihnen werden offene Fragen zum Text gestellt. Bei offenen Fragen formulieren und schreiben Sie die Antwort selbst auf. Meistens reichen aber Stichwörter aus. In ganzen Sätzen müssen Sie eher selten antworten.
- Bei Auswahlfragen sind zur Frage mehrere Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Aus diesen Vorschlägen wählen Sie die richtige Lösung aus.
- Anstelle von Fragen können auch Aussagen aus dem Text zitiert werden. Sie müssen dann entscheiden, ob die Aussage so tatsächlich im Text steht oder ob nicht.
Steckbriefe und Lebensläufe wiedergeben
Fast schon ein Klassiker zur Überprüfung der Merkfähigkeit sind Aufgaben mit Steckbriefen oder Lebensläufen. Die Beschreibungen von erfundenen Personen umfassen üblicherweise ein Foto und Daten wie Name, Geburtsdatum, Wohnort, Familienstand und Beruf. Manchmal sind die Steckbriefe in Stichworten formuliert und die Angaben in Tabellen angeordnet. Aber auch ausformulierte Lebensläufe sind möglich.
Sie erhalten ein paar Minuten Zeit, um sich die Beschreibungen einzuprägen. Anschließend werden Ihnen Fragen gestellt, die sich auf die Personen beziehen.
Foto- und Stadtplantests
Um Ihr visuelles Gedächtnis zu prüfen, werden im Eignungsauswahlverfahren sehr gerne Fotos, Bilder und Stadtpläne eingesetzt.
Bei den Aufgaben mit Fotos sehen Sie meist eine Aufnahme aus dem Alltag, zum Beispiel von einer Verkehrskreuzung, einer Straße oder einer Landschaft. Sie sollten sich das Bild sehr genau anschauen und gut einprägen. In den Fragen, die Ihnen im Anschluss gestellt werden, geht es nämlich meist um kleine Details. So zum Beispiel, wie viele Fahrzeuge zu sehen waren, welche Farbe eine bestimmte Hausfassade hatte oder was auf einem Straßenschild stand.
Ein anderer Aufgabentyp mit Fotos geht so: Ihnen werden ein paar Fotos gezeigt und die Namen der Personen auf den Bildern genannt. Auch hier haben Sie wieder etwas Zeit, um sich die Gesichter und die Namen zu merken. Danach müssen Sie den Fotos die richtigen Namen zuordnen oder umgekehrt. Dabei ist als zusätzliche Schwierigkeit oft eingebaut, dass Gesichter oder Namen auftauchen, die in der ursprünglichen Liste nicht vorhanden waren.
Auch der sogenannte Stadtplantest ist ein visueller Merkfähigkeitstest. Dafür erscheint ein Stadtplan auf dem Bildschirm, in dem Symbole und Wörter Gebäude, Einrichtungen und Straßennamen darstellen. Wenn Sie die Aufgabe später bearbeiten, wird ein leerer Stadtplan eingeblendet. In diesen Stadtplan setzen Sie die Symbole oder Wörter dort ein, wo sie hingehören.
Möglichkeiten, um Ihre Merkfähigkeit für den Einstellungstest der Verwaltung zu schulen und zu verbessern
Bei allen Aufgaben im Beamtentest, die sich um die Merkfähigkeit und das Erinnerungsvermögen drehen, geht es letztlich darum, dass Sie Inhalte erfassen und sich einprägen. Notizen sind dabei natürlich nicht erlaubt. Deshalb ist im Prinzip schnelles Auswendiglernen gefragt.
Erschwerend kommt manchmal noch dazu, dass die Aufgaben gar nicht nacheinander folgen. Stattdessen merken Sie sich zum Beispiel Lebensläufe von Personen. Dann steht der Stadtplantest oder eine Aufgabe mit einem Foto auf dem Programm. Und erst danach beantworten Sie die Testfragen zu den Lebensläufen.
Das mag Ihnen vielleicht etwas gemein vorkommen. Aber auch als Verwaltungsfachangestellte oder Verwaltungswirt brauchen Sie so etwas wie ein Arbeitsgedächtnis. Wenn Sie zum Beispiel Kunden betreuen oder Pläne erstellen, können Sie schließlich nicht jedes Mal ganz von vorne anfangen, sondern sollten zumindest Basis-Informationen abrufen können.
Mit ein bisschen Vorbereitung können Sie Ihre Fähigkeiten in diesem Bereich außerdem gut und schnell ausbauen. Für Ihr Testtraining können wir Ihnen dabei folgende Tipps an die Hand geben:
1. Bearbeiten Sie Beispielaufgaben.
Auf unserer Seite, online und in Büchern finden Sie verschiedene Aufgaben und Tests aus der Kategorie Merkfähigkeit. Wenn Sie mit solchen Beispielen und Mustern üben, lernen Sie die verschiedenen Aufgabenarten kennen, die Sie beim Einstellungstest erwarten. Dadurch wissen Sie, wie Sie vorgehen müssen.
Außerdem entwickeln Sie ein Gespür dafür, wie viel Zeit Sie haben, um sich die Infos einzuprägen und die Testfragen zu beantworten. Und Sie werden sehen, dass Ihre Ergebnisse immer besser werden, je mehr Sie geübt haben.
2. Lernen und trainieren Sie Merktechniken.
Ein Patentrezept, wie Sie sich am schnellsten und besten Inhalte so einprägen, dass Sie diese später sicher wieder abrufen können, gibt es nicht. Denn jeder lernt anders.
Probieren Sie deshalb ruhig mittels Mnemotechniken Übungen aus. Sollen Sie sich zum Beispiel Wörter merken, können Sie die Begriffe in einen Satz oder eine Geschichte verpacken. Ganze Sätze oder Geschichten sind oft einfacher abzurufen, als einzelne Wörter ohne Zusammenhang.
Eine andere Mnemotechnik sieht vor, dass Sie bei Wortgruppen ein Kunstwort aus den Anfangsbuchstaben der Wörter bilden. So ein willkürlich zusammengesetztes Kunstwort klingt häufig so schräg, dass es im Gedächtnis bleibt.
Bei Zahlen hilft es Ihnen vielleicht, wenn Sie diese in Gedanken zu Paaren oder Gruppen zusammenfassen. Eventuell entstehen so auch Jahreszahlen oder Daten, Sie mit Ereignissen in Verbindung bringen und sich dadurch gut merken können. Und Figuren oder Symbole können Sie sich möglicherweise besser einprägen, wenn Sie im Uhrzeigersinn oder von unten nach oben statt Reihe für Reihe vorgehen.
Wenden Sie bei der Vorbereitung auf den Test verschiedene Lernstrategien und Merktechniken an, werden Sie die Methode finden, mit der Sie am besten zurechtkommen. Und davon werden Sie auch nach dem Einstellungstest profitieren.
3. Üben Sie spielerisch.
Um sich gut auf den Eignungstest vorzubereiten, müssen Sie nicht immer nur im klassischen Sinne lernen und üben. Merkspiele wie zum Beispiel das altbekannte “Memory” sind ein prima Training für Ihre Merkfähigkeit. Wimmel- und Fehlersuchbilder wiederum helfen Ihnen auf unterhaltsame Art dabei, Ihre Beobachtungsgabe zu verbessern.
Außerdem können Sie zwischendurch immer mal wieder kleine Übungseinheiten einbauen. Blättern Sie zum Beispiel eine Zeitschrift durch, suchen Sie sich ein Bild aus und versuchen Sie, aus dem Gedächtnis möglichst viele Details des Bildes wiederzugeben.
Oder schauen Sie sich eine Seite von einem Werbeprospekt an und zählen Sie nach einer kurzen Einprägzeit die abgebildeten Produkte samt Preisen auf. Damit imitieren Sie die Idee, die auch den Aufgaben zur Merkfähigkeit beim Einstellungstest zugrunde liegt.
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