Der Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte soll herausfinden, ob Sie als Nachwuchskraft für die öffentliche Verwaltung in Frage kommen. Er soll Ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Eigenschaften prüfen, um so Ihre fachliche und persönliche Eignung als Verwaltungsfachangestellter zu beurteilen. Damit ein aussagekräftiges Bild entsteht, beinhaltet der Eignungstest Aufgaben und Übungen aus verschiedenen Bereichen. Darunter können auch Fragen sein, die Piktogramme behandeln.
Piktogramme – Verwaltungsfachangestellte Test | Visuelles Denkvermögen
Ob Verwaltungsfachangestellter, Verwaltungswirt oder ein anderer Verwaltungsberuf: Wenn Sie in der Verwaltung arbeiten möchten, durchlaufen Sie so gut wie immer ein Eignungsauswahlverfahren mit Einstellungstest oder Assessment Center.
Dabei ist der Test auf die Anforderungen abgestimmt, auf die es im Verwaltungsdienst besonders ankommt. Aus diesem Grund bildet zum Beispiel die deutsche Sprache einen Schwerpunkt. Daneben nehmen Bereiche wie Mathe, Allgemeinwissen oder logisches Denken viel Raum ein.
Aber im Eignungstest sind auch Inhalte vertreten, die auf den ersten Blick wenig mit den typischen Büro- und Verwaltungsaufgaben zu tun haben. Dazu gehören die Übungen in der Kategorie visuelles Denkvermögen. Schließlich werden Sie im Verwaltungsalltag eher selten mit Würfeln spielen, Faltvorlagen basteln oder Figuren auf Fehler untersuchen. Und auch Piktogramme werden vermutlich nur eine Nebenrolle spielen.
Warum solche Aufgaben trotzdem gestellt werden und was Sie dazu wissen sollten, erklären wir in diesem Beitrag.
Was sind Piktogramme überhaupt?
Das Wort Piktogramm geht auf das lateinische pictum für “gemalt” oder “Bild” und das griechische graphein für “schreiben” zurück. Ein Piktogramm ist demnach ein Bildzeichen, das als vereinfachtes Symbol eine Information grafisch vermittelt. Dabei kann ein Piktogramm aus einem Objekt, einem abstrakten Zeichen, Zahlen, Buchstaben oder einer Szene bestehen. Sein Zweck kann sein, zu informieren, anzuleiten, Orientierung zu geben oder zu warnen.
Zunächst waren mit Piktogrammen meist die Abbildungen von alten Bildschriften gemeint. Diese Bildschriften waren die Vorgänger von anderen Schriften mit Schriftzeichen, die sich daraus entwickelt haben. Hieroglyphen oder die chinesische und japanische Schriftsprache sind Beispiele dafür.
Heute wird von Piktogrammen gesprochen, wenn grafische Hinweise in öffentlichen Gebäuden, im Straßenverkehr, auf technischen Geräten oder in Bedienungsanleitungen gemeint sind. Die Internationale Organisation für Standardisierung, kurz ISO, hat sogar Normen geschaffen, die für einheitliche Standards bei gängigen Kennzeichnungen sorgen sollen.
In diesem Sinne bilden Piktogramme eine visuelle Form der Kommunikation, die über sprachliche Grenzen hinweg verstanden wird. Gerade im Zeitalter der Globalisierung können die Bildzeichen so die internationale Verständigung unterstützen.
Im Zusammenhang mit dem Computer spielen Piktogramme ebenfalls eine wichtige Rolle. Sie werden auch Icons genannt und symbolisieren nicht nur eine Datei oder Anwendung, sondern dienen meist gleichzeitig als Schaltfläche. Emoticons und Emojis wiederum ersetzen als Piktogramme Begriffe oder unterstützen Aussagen.
Wie und warum fragt der Einstellungstest Piktogramme ab?
Im Verwaltungswesen und im Büromanagement begegnen Ihnen verschiedene Aufgaben und Sachverhalte. Mal geben Sie Bürgern Auskunft oder beraten Unternehmen, mal bearbeiten Sie Anträge oder erstellen Bescheide. Sie befassen sich mit Gesetzen und Vorschriften, wirken an Finanzplänen mit oder erarbeiten Richtlinien.
Solche Tätigkeiten erfordern zum einen, dass Sie sich schnell einen Überblick über die Informationen und Inhalte verschaffen können. Zum anderen sollten Sie in der Lage sein, Muster zu erkennen und Zusammenhänge herzustellen, um daraus die richtigen Rückschlüsse zu ziehen. Anders ausgedrückt heißt das: Sie müssen sich wortwörtlich ein Bild von der Sachlage machen.
Testfragen mit Piktogrammen zielen auf das visuelle Denkvermögen ab. Allerdings geht es nicht nur darum, ob Sie Inhalte und Lösungen visualisieren können. Dafür hält der Einstellungstest auch andere Aufgaben bereit. Dazu zählen zum Beispiel Würfelaufgaben, Symbolreihen, fehlerhafte Figuren, grafische Analogien oder Faltvorlagen.
Die Piktogramme prüfen ein Stück weit Ihr Allgemeinwissen. Denn der Verwaltungstest präsentiert Ihnen keine frei erfundenen Bildzeichen. Stattdessen sehen Sie Piktogramme, die es tatsächlich gibt und die so auch verwendet werden. Und weil die Abbildungen aus den verschiedensten Bereichen stammen können, ist an dieser Stelle eben auch Ihre Allgemeinbildung gefragt.
Auswahlfragen im Beamtentest
Im Einstellungstest der Verwaltung handelt es sich bei den Aufgaben mit Piktogrammen in aller Regel um Auswahlfragen. Solche Fragen heißen auch Multiple-Choice-Aufgaben. Sie sehen dabei ein Piktogramm und mehrere Antwortmöglichkeiten. Aus den vorgeschlagenen Lösungen wählen Sie dann die Antwort aus, die stimmt. Und im Fall von Bildzeichen ist auch nur eine Lösung richtig.
Offene Fragen, bei denen Sie selbst eine Antwort formulieren müssen, sind nicht üblich. Zwar können Ihnen offene Fragen in Themenfeldern wie Kreativität oder Merkfähigkeit begegnen. Bei den Piktogrammen geht es aber nicht um kreative Ideen, sondern um die Bedeutung der Zeichen. Und bei Wissensfragen in der Eignungsprüfung sind Auswahlfragen Standard.
Damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, wie die Piktogramme im Test auftauchen, zeigen wir Ihnen ein Beispiel:
a) kein Mobilfunknetz verfügbar
b) Handy lautlos stellen
c) Handy verboten
d) Störung im Mobilfunknetz
Lösung: c
Erklärung: Ein durchgestrichenes Handy bedeutet, dass Handys und Smartphones verboten sind und ausgeschaltet werden müssen. Solche Verbotshinweise finden Sie zum Beispiel an Tankstellen und in Krankenhäusern.
Was kann ich zur Vorbereitung auf die Piktogramme-Übungen tun?
Visuelles Denkvermögen ist nützlich und in vielen Situationen ist es sicher hilfreich, wenn Sie Piktogramme erkennen. Doch als Verwaltungsfachangestellter oder Verwaltungsfachwirt im öffentlichen Dienst gibt es Kompetenzen und Eigenschaften, die weit mehr zählen. Ein sicherer Umgang mit der deutschen Sprache, solide Englischkenntnisse, mathematisches Können oder Konzentrationsvermögen und Merkfähigkeit zum Beispiel.
Sehr viele Fragen zu Piktogrammen werden im Test deshalb nicht auftauchen. Und falls Sie ein Bildzeichen überhaupt nicht einordnen können, bleibt Ihnen durch die vorgegebenen Antwortmöglichkeiten immer noch die Möglichkeit, einfach zu raten.
Aber natürlich sollte Ihr Ziel sein, möglichst viele Aufgaben richtig zu lösen, um im Auswahlverfahren gut abzuschneiden. Die effektivste Methode, um für den Test zu trainieren, ist das Üben mit Beispielaufgaben.
Prüfungsfragen, die so auch im Auswahltest vorkommen, vermitteln Ihnen einen Eindruck davon, mit welchen Inhalten Sie rechnen sollten. Sie lernen die verschiedenen Aufgabentypen kennen und entwickeln ein Gefühl dafür, wie viel Zeit Sie zum Lösen der einzelnen Fragen haben werden.
Nebenbei vertiefen Sie natürlich auch Ihr Wissen. Vielleicht begegnen Sie in den Übungsaufgaben ja Piktogrammen, die im Einstellungstest ebenfalls abgefragt werden. Diese Punkte haben Sie dann schon einmal sicher in der Tasche.
Ein kleines Piktogramme-Training können Sie außerdem in Ihren Alltag einbauen. Dazu müssen Sie nur die Augen offen halten. Denn Bildzeichen finden Sie überall, auf Elektrogeräten und Verpackungen zum Beispiel genauso wie am Computer oder an öffentlichen Plätzen. Wenn Sie sich überlegen, was die Symbole bedeuten, ist das eine gute Übung. Nebenbei schulen Sie Ihren Blick und Ihre Beobachtungsgabe. Das wird Ihnen auch bei anderen Aufgaben im Eignungstest zugutekommen.
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