
Der Eignungstest für Verwaltungsfachangestellte prüft, wie gut Sie über die deutsche Grammatik und ihre Zeiten Bescheid wissen.
Als Verwaltungsfachangestellter oder Verwaltungswirt gehört die deutsche Sprache zu Ihren wichtigsten Instrumenten. Sie ist das Werkzeug, mit dem Sie im Berufsalltag am meisten und am häufigsten arbeiten. Und nachdem der Einstellungstest Ihre Eignung für eine Tätigkeit im Verwaltungswesen ermitteln und beurteilen will, ist es nicht weiter verwunderlich, dass Aufgaben zur deutschen Sprache viel Raum einnehmen. Unter den Übungen sind auch Fragen, die die deutsche Grammatik und ihre Zeiten behandeln. Wir bringen Ihr Wissen dazu auf Vordermann!
Deutsche Grammatik (Zeiten) – Einstellungstest Verwaltungsfachangestellte
Eine Sprache besteht nicht nur aus Vokabeln. Sie brauchen zwar einen gewissen Wortschatz, um sich verständigen zu können. Doch es reicht nicht, wenn Sie nur Wörter kennen. Damit eine Aussage klar wird, muss die Grammatik ins Spiel kommen. Die Grammatikregeln sind wie ein Baukasten, der dabei hilft, einzelne Wörter richtig und nachvollziehbar zu Sätzen zusammenzufügen.
Ein Teilbereich der Grammatik sind die Zeiten. Durch die verschiedenen Zeitformen wird es möglich, zu beschreiben, wann Handlungen oder Ereignisse stattfinden. Und nachdem sich der Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte ausgiebig mit der deutschen Sprache befasst, überprüft er auch, wie es um Ihre Kenntnisse in Sachen Grammatik und Zeiten steht.
Diese Zeiten kennt die deutsche Grammatik
Bevor wir Ihnen zeigen, wie die Testfragen zu den Zeiten aussehen, frischen wir erst einmal Ihr Wissen zu den Zeitformen auf.
Die deutsche Grammatik umfasst sechs verschiedene Zeiten. Sie ermöglichen, ein Ereignis oder eine Handlung der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft zuzuordnen. Der Fachbegriff für eine grammatikalische Zeit lautet Tempus, die Mehrzahl davon ist Tempora.
Alle Zeitformen haben gemeinsam, dass sie vom Jetzt ausgehen. Sie nehmen also den aktuellen Moment als Grundlage und drücken durch die jeweilige Form die zeitliche Perspektive aus.
Die Vergangenheit
Für die Vergangenheit hält die deutsche Grammatik drei verschiedene Zeiten bereit. Diese sind das Präteritum, das Perfekt und das Plusquamperfekt.
Präteritum
Das Präteritum wird auch einfache oder erste Vergangenheit genannt. Es beschreibt ein Geschehen, das in der Vergangenheit stattgefunden hat und zum aktuellen Zeitpunkt beendet ist. Oft gibt es auch keinen großen Bezug mehr zu dem Ereignis. Wenn Sie im Präteritum formulieren, haben Sie also schon einen gewissen Abstand zu dem Geschehen und die Handlung wirkt sich auf die Gegenwart nicht mehr aus.
Verwendet wird das Präteritum überwiegend in Berichten, Romanen, Geschichten und Märchen. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird die einfache Vergangenheit eher selten benutzt. Gängiger ist das Perfekt, weil es einen stärkeren Bezug zur Gegenwart hat.
Perfekt
Ein anderer Name für das Perfekt ist die vollendete Gegenwart. Diese Zeitform beschreibt ein Geschehen, das zwar in der Vergangenheit stattgefunden hat und inzwischen abgeschlossen ist, sich aber noch immer auf die Gegenwart auswirkt. Die Folgen der Handlung sind also nach wie vor spürbar und der Abstand zu dem Ereignis ist nicht besonders groß. Wenn Sie zum Beispiel über Ihre Schulzeit berichten oder vom letzten Urlaub erzählen, werden Sie das meist im Perfekt machen. Denn obwohl das Ereignis in der Schule oder der Urlaub vorbei sind, sind die Erinnerungen daran noch sehr präsent.
Plusquamperfekt
Vorvergangenheit oder vollendete Vergangenheit sind andere Bezeichnungen für das Plusquamperfekt. Diese Zeitform kommt zum Einsatz, wenn zwei Handlungen, die beide in der Vergangenheit stattgefunden haben, zeitlich abgestuft werden sollen. Das Ereignis, das länger zurückliegt, beschreiben Sie dann im Plusquamperfekt.
Übrigens: In der Umgangssprache gibt es mit dem doppelten Perfekt (Wir haben die Party schon geplant gehabt.) und dem doppelten Plusquamperfekt (Wir hatten die Party schon geplant gehabt.) noch zwei weitere Zeitformen für die Vergangenheit. Doch auch wenn solche Formulierungen durchaus üblich sind, sind sie aus grammatikalischer Sicht falsch.
Die Gegenwart
Die Gegenwart heißt auch Präsens und ist die Zeitform, die im Deutschen am häufigsten verwendet wird. Denn das Präsens lässt sich vielseitig nutzen. So wird das Präsens eingesetzt, um eine Handlung zu beschreiben, die jetzt gerade stattfindet.
Außerdem wird in der Gegenwart formuliert, wenn es um zeitlose, unbegrenzt gültige oder allgemeine Sachverhalte geht. Aus diesem Grund stehen zum Beispiel Gesetze, Regeln, Anleitungen, Rezepte und Sprichwörter im Präsens.
Aber auch Aussagen über die Zukunft können Sie im Präsens ausdrücken. In diesem Fall ergibt sich die zeitliche Einordnung nicht durch die Zeitform, sondern durch ein Hinweiswort wie morgen, nächste Woche oder im kommenden Jahr.
Teilweise berichtet das Präsens sogar über die Vergangenheit. Das nennt sich dann historisches Präsens. Ein Beispiel: „Nach der Schulzeit zieht es ihn in die große, weite Welt, bevor er schließlich nach Deutschland zurückkehrt und eine Firma gründet.“
Die Zukunft
Um die Zukunft auszudrücken, kennt die deutsche Grammatik zwei Zeiten, nämlich das Futur I und das Futur II.
Das Futur I wird auch einfache Zukunft genannt. Es wird verwendet, um auf eine Handlung in der Zukunft hinzuweisen. Außerdem formulieren Sie im Futur I, wenn Sie eine Vermutung äußern möchten. In diesem Fall fügen Sie oft Wörter wie wohl, vielleicht, vermutlich oder wahrscheinlich hinzu.
Daneben können Sie das Futur I einsetzen, wenn Sie eine Aussage über die Zukunft mit einer klaren Aufforderung verknüpfen möchten: Das wirst du nicht machen! Jetzt wird aber endlich geschlafen!
Das Futur II beschreibt ein Geschehen, das in der Zukunft abgeschlossen sein wird. Deshalb wird diese Zeitform auch vollendete Zukunft genannt. Durch das Futur II versetzen Sie eine Handlung in die Zukunft und beschreiben die Handlung von diesem zukünftigen Zeitpunkt aus so, als wäre sie mittlerweile abgeschlossen.
So fragt der Deutsch-Grammatiktest Zeiten ab
Im Einstellungstest der Verwaltung tauchen die Fragen zu den Zeiten in dem Abschnitt auf, der sich mit Grammatik und generell Deutsch befasst. Wie die Aufgaben zu Wortschatz, Zeichensetzung oder Sprachverständnis werden auch die Grammatik-Übungen zu den Tempora in aller Regel als Auswahlfragen gestellt.
Auswahlfrage bedeutet, dass Sie zu jeder Aufgabe mehrere Antwortmöglichkeiten sehen. Aus diesen Lösungsvorschlägen müssen Sie die Lösung aussuchen, die stimmt. Sie brauchen Ihre Lösung also nicht selbst aufzuschreiben. Stattdessen wählen Sie aus den vorgegebenen Antworten aus. Und bei den Zeiten im Grammatiktest ist auch nur eine Lösung richtig.
Die Testfragen selbst gibt es im Wesentlichen in zwei Varianten. Die erste Version ist, dass Ihnen die Aufgabenstellung eine Zeitform nennt. In den Antwortmöglichkeiten sind dann Verben in verschiedenen Tempora aufgeführt. Sie müssen daraufhin entscheiden, bei welcher Antwortmöglichkeit es sich um die gesuchte Zeitform handelt. Es geht also darum, dass Sie das Verb in die entsprechende Zeit setzen.
Die zweite Variante macht es andersherum. Hier beinhaltet die Aufgabenstellung ein Verb in einer bestimmten Zeitform. Aus den Lösungsvorschlägen wählen Sie die Zeitform aus, in der das genannte Verb steht.
Ein Beispiel
Um welche Zeitform handelt es sich bei „wir haben gegessen“?
a) Präsens
b) Präteritum
c) Perfekt
d) Plusquamperfekt
Lösung: c
Erklärung: Die gesuchte Zeitform ist das Perfekt. Auch als vollendete Gegenwart bezeichnet, wird das Perfekt aus haben oder sein als Hilfsverb und dem Partizip Perfekt des Hauptverbs gebildet.
Wie Sie Grammatik und deutsche Zeiten als Vorbereitung auf den Eignungstest üben können
Im alltäglichen Sprachgebrauch werden Sie die Zeiten vermutlich aus dem Sprachgefühl heraus richtig machen. Sie denken nicht großartig darüber nach, sondern bilden die Zeitformen automatisch. Natürlich ist das auch gut so. Schließlich wäre es ganz schön mühsam, wenn Sie bei jedem Satz erst einmal die dazugehörigen Grammatikregeln nachlesen müssten.
Für den Verwaltungstest reicht es aber nicht aus, wenn Sie die Zeiten nur bilden können. Vielmehr müssen Sie auch wissen, wie die verschiedenen Tempora heißen und wann sie verwendet werden. Allerdings werden Ihnen die Bezeichnungen vielleicht nicht mehr geläufig sein. Als Vorbereitung auf die Eignungsprüfung sollten Sie sich die Regeln deshalb noch einmal anschauen. Prägen Sie sich die deutschen und die lateinischen Namen ein.
Um das Grundwissen aufzufrischen, können Sie einen Blick in Ihre Schulbücher werfen. Auch Internetseiten für Schüler, die sich mit Zeiten, Grammatik und generell der deutschen Sprache befassen, können hilfreich sein. Oft finden Sie dort gute Erklärungen, viele Beispiele und Arbeitsblätter zum Üben.
Speziell als Testtraining für das Auswahlverfahren sollten Sie Übungsaufgaben bearbeiten. Mit solchen Aufgaben können Sie Ihre Kenntnisse anwenden, überprüfen und vertiefen. Gleichzeitig bekommen Sie einen Eindruck davon, wie die Fragen im Beamtentest gestellt werden. So können Sie einschätzen, was im Test auf Sie zukommen wird.
Behalten Sie im Hinterkopf, dass ein sicherer und fehlerfreier Umgang mit der deutschen Sprache zu den wichtigsten Anforderungen gehört, wenn Sie als Verwaltungsfachangestellter oder Verwaltungsfachwirt arbeiten möchten. Deshalb ist sehr wichtig, dass Sie bei den Fragen zur deutschen Sprache und ihrer Grammatik möglichst viele Punkte einsammeln. Investieren Sie also etwas Arbeit in die Vorbereitung auf dieses Themenfeld. Das wird Ihnen dann auch nicht nur im Grammatiktest, sondern ebenso an vielen anderen Stellen im Eignungsauswahlverfahren und später im Büromanagement zugutekommen.
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