Im Bereich der allgemeinen Verwaltung gibt es verschiedene Berufe. Dazu gehören zum Beispiel die Kauffrau für Büromanagement und der Verwaltungsfachangestellte. Ein weiteres Berufsbild ist der Verwaltungsfachwirt. Er kümmert sich um die anspruchsvollere Sachbearbeitung oder übernimmt eine leitende Funktion. Doch wie im öffentlichen Dienst üblich, müssen Sie auch für eine Tätigkeit als Verwaltungsfachwirt zunächst einen Eignungstest bestehen. Wir geben Tipps, wie Sie sich auf das Auswahlverfahren vorbereiten können.
Eignungstest Verwaltungsfachwirt: Infos, Tipps & Vorbereitung
Haben Sie eine Einladung zur Eignungsprüfung erhalten, könnten Sie die Sache natürlich locker angehen. Den schriftlichen Test werden Sie schon irgendwie hinkriegen. Zumal der Verwaltungstest ja kein spezifisches Fachwissen abfragt, sondern nur die grundsätzliche Eignung für den Beruf feststellen soll.
Doch ganz ohne Vorbereitung wird es schwierig, mit guten Leistungen zu überzeugen. Denn im Beamtentest kommen Aufgaben und Übungen vor, die Ihnen im Alltag eher selten begegnen. Und viel Zeit, um die Fragen zu verstehen und sich einen Lösungsweg zu überlegen, bleibt Ihnen im Test nicht.
Die bessere Strategie ist deshalb, für den Auswahltest zu üben. Und wenn Sie Ihr Testtraining richtig angehen, ist es gar nicht so aufwändig. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich gut auf den Eignungstest für Verwaltungsfachwirte vorbereiten können.
Was genau macht ein Verwaltungsfachwirt eigentlich?
Als Verwaltungsfachwirt können Sie an verschiedenen Stellen arbeiten. Dazu gehören die verschiedenen Fachbereiche von Ämtern und Behörden auf EU-, Bundes-, Landes- und Kommunalebene. Auch Kirchen und religiöse Vereinigungen oder Wirtschafts-, Berufs- und Regionalverbände bieten Arbeitsplätze.
So vielfältig wie die Einsatzbereiche sind auch die Aufgaben und Tätigkeiten, die Sie dort übernehmen können. Arbeiten Sie zum Beispiel im betriebswirtschaftlichen Bereich der Verwaltung, sind Sie für das Beschaffungswesen zuständig, erstellen Wirtschaftspläne oder organisieren das Haushaltswesen.
Im Personalwesen hingegen kümmern Sie sich um Beförderungen und Versetzungen. Sie bearbeiten Beurteilungen von Mitarbeitern, organisieren Weiterbildungen und klären Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem Gehalt, dem Urlaub und der Arbeitszeit. Auch die Personalführung und die Arbeitsorganisation können zu Ihrem Aufgabenbereich gehören.
Außerdem übernehmen Sie allgemeine Büroarbeiten und sind Ansprechpartner für Bürger, Unternehmen und andere Dienststellen. Manchmal vertreten Sie Ihre Behörde auch nach außen hin, zum Beispiel bei Bürgerversammlungen.
Weitere Infos und die rechtlichen Grundlagen zum Verwaltungswirt können Sie auf der Webseite der Arbeitsagentur nachlesen.
Warum gibt es für den Beruf verschiedene Namen?
Wenn Sie sich über Verwaltungsberufe informieren, werden Ihnen verschiedene Berufsbezeichnungen begegnen. Dazu gehören der Verwaltungsfachwirt oder der Verwaltungswirt, aber auch der Diplomverwaltungswirt. Außerdem gibt es noch den Regierungssekretär und den Regierungsinspektor.
Die unterschiedlichen Namen für Verwaltungsangestellte haben etwas mit der Ausbildung zu tun. So ist der Verwaltungsfachwirt kein Ausbildungsberuf im klassischen Sinne. Vielmehr handelt es sich um eine Fortbildung, die auf dem Verwaltungsfachangestellten oder einem damit verwandten Beruf aufbaut. Die Qualifizierung zum Verwaltungswirt ähnelt in etwa dem Meistertitel im Handwerk.
Um Fachwirt in der Verwaltung zu werden, erlernen Sie also zunächst einen Verwaltungsberuf. Anschließend sammeln Sie einige Jahre Berufserfahrung in der öffentlichen Verwaltung. Danach können Sie einen Lehrgang besuchen, durch den Sie sich als Verwaltungswirt qualifizieren.
Beim Diplomverwaltungswirt sieht die Sache anders aus. Dieser Beruf ist ein eigenständiger Verwaltungsberuf, den Sie im Zuge eines Studiums an einer Fachhochschule erlernen. Je nach Bundesland kommt zur Berufsbezeichnung der Zusatz FH (für Fachhochschule) oder die Fachrichtung dazu.
Das Studium dauert meist drei bis vier Jahre und setzt Abitur oder die Fachhochschulreife voraus. Außerdem müssen Sie die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Berufung ins Beamtenverhältnis erfüllen. Denn als angehender Diplomverwaltungswirt ist eine Behörde Ihr Arbeitgeber und stellt Sie während des Studiums als Beamter auf Widerruf ein.
Das Studium selbst ist dual aufgebaut. Dadurch studieren Sie die Fachtheorie und sammeln in den Praxisphasen erste Berufserfahrung.
In vielen Bundesländern wurden die Diplom-Studiengänge aber inzwischen durch Bachelor-Studiengänge ersetzt. Der Ablauf und die Inhalte sind ähnlich. Nur schließen Sie das duale Studium eben mit dem akademischen Titel Bachelor ab. Und weil die Beamten-Laufbahnen in den Bundesländern etwas unterschiedlich geregelt sind, heißt der Beruf dann nicht Verwaltungswirt, sondern zum Beispiel Regierungssekretär, Regierungsobersekretär oder Regierungsinspektor.
Wie läuft der Eignungstest für den Verwaltungsfachwirt ab?
Unabhängig davon, ob Sie durch eine Weiterbildung Verwaltungswirt werden oder über ein Studium in den Verwaltungsdienst einsteigen wollen, werden Sie meist ein Eignungsauswahlverfahren durchlaufen. Die Behörden und Verwaltungsschulen setzen Testverfahren ein, um die Anzahl der Bewerber einzugrenzen und die geeigneten Kandidaten herauszufiltern. Denn oft gibt es mehr Interessenten als freie Stellen.
Der Einstellungstest soll Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten beleuchten. Er soll aufzeigen, welche Wissensgebiete Ihnen gut liegen und in welchen Themenfeldern Sie sich schwerer tun. Unterm Strich soll der Test klären, ob Sie den Anforderungen des Berufs gerecht werden können. Standardisierte Testfragen sorgen dabei dafür, dass die Ergebnisse gemessen, objektiv ausgewertet, verglichen und eingeordnet werden können.
So etwas wie einen einheitlichen Eignungstest für den Verwaltungsfachwirt gibt es aber nicht. Denn die Behörden und Verwaltungsschulen haben ihre eigenen Auswahlverfahren. So kann es sein, dass Sie vor Ort am Einstellungstest teilnehmen und zu einem späteren Zeitpunkt zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Andere Verfahren beinhalten einen Online-Einstellungstest, den Sie von Zuhause aus absolvieren. An den Online-Test schließt sich dann ein Assessment-Center an.
Doch auch wenn sich die Tests etwas unterscheiden, sind die Inhalte vergleichbar. Das Ziel vom Einstellungstest der Verwaltung ist, grundlegende Kompetenzen zu prüfen, um auf dieser Basis Ihre Eignung beurteilen zu können. Und um diese Erkenntnisse zu gewinnen, werden bestimmte Aufgaben-Typen eingesetzt.
Sie können es sich wie beim Bewerbungsgespräch vorstellen. Auch hier gibt es gewisse Fragen, die regelmäßig gestellt werden, um an die gewünschten Informationen zu kommen. Im Verwaltungstest ist es ähnlich.
Der Eignungstest für den Verwaltungsfachwirt: Wie kann ich mich darauf vorbereiten?
Wenn Sie Verwaltungsfachwirt werden wollen, müssen Sie den Eignungstest bestehen. Zwar ist das Testergebnis nicht das einzige Kriterium, das über eine Zu- oder Absage entscheidet. Doch wenn Sie durchfallen, rückt Ihr Berufswunsch eben ein ganzes Stück in die Ferne.
Hinzu kommt, dass es nicht immer ausreicht, dass Sie bestanden haben. Viele Behörden arbeiten nämlich mit Ranglisten und nur Bewerber bis zu einer bestimmten Platzierung in der Rangliste werden im weiteren Auswahlverfahren berücksichtigt. Ihr Ziel sollte deshalb sein, möglichst gut abzuschneiden.
Andererseits müssen Sie sich nicht unnötig verrückt machen. Der Einstellungstest ist keine unüberwindbare Hürde. Und wenn Sie etwas Zeit investieren, um gezielt für den Beamtentest zu üben, schaffen Sie die besten Voraussetzungen, um weit vorne in der Rangliste zu laden.
Grundlegende Punkte bei der Vorbereitung auf den Eignungstest als Verwaltungsfachwirt
Natürlich können Sie im Vorfeld nicht wissen, welche Übungen der Einstellungstest konkret enthalten wird. Und weil die Behörden die Fragen und Aufgaben immer mal wieder austauschen, können sich die Inhalte ändern. Aber das ist nicht weiter schlimm. Denn das Prinzip hinter den Testverfahren bleibt gleich. Die Basis für Ihre Vorbereitung sollte deshalb drei Aspekte einschließen:
Der Ablauf
Bevor Sie sich intensiver mit den Testfragen und Übungen befassen, sollten Sie sich darüber informieren, wie genau das Auswahlverfahren in Ihrem Fall abläuft. Recherchieren Sie dazu auf der Webseite der Behörde, bei der Sie sich beworben haben. Oft finden Sie dort Erklärungen zum Auswahltest. Manchmal haben die Behörden sogar Beispielaufgaben und Mustertests hinterlegt oder Links zu Seiten gesetzt, auf denen Sie üben können.
Wir haben natürlich auch jede Menge Beiträge mit Infos und Tipps rund um den Einstellungstest für Verwaltungsangestellte vorbereitet. Einschlägige Foren im Internet und Bücher zum Thema können ebenfalls weiterhelfen.
Der Beruf und der Arbeitgeber
Zur Vorbereitung auf den Eignungstest gehört auch, dass Sie sich mit der Behörde beschäftigen, bei der Sie als Verwaltungsfachwirt arbeiten wollen. Welche Aufgaben übernimmt die Behörde? Wie ist das Verwaltungswesen organisiert? Gab es in letzter Zeit wichtige Entwicklungen oder Neuigkeiten?
Über Ihren Wunschberuf sollten Sie sich ebenfalls Gedanken machen. Wie wird der Berufsalltag sein? Welche Kompetenzen und Eigenschaften braucht ein Verwaltungsfachwirt? Und warum wollen Sie eigentlich diesen Beruf ausgerechnet bei dieser Behörde ergreifen?
All das sind Fragen, auf die Sie Antworten haben sollten. Denn im Einstellungstest kann es genau um solche Dinge gehen.
Das Zeitgeschehen
In der Zeit vor dem Test sollten Sie die Nachrichten aufmerksam verfolgen. Beobachten Sie die aktuellen Geschehnisse in der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft in Deutschland und weltweit. Aktuelle Entwicklungen und große Ereignisse werden im Einstellungstest gerne aufgegriffen. Die Behörde kann so nämlich Rückschlüsse darauf ziehen, wie offen, interessiert und aufmerksam Sie durchs Leben gehen.
Das Testtraining für die schriftliche Eignungsprüfung
Das Herzstück des Auswahlverfahrens ist der schriftliche Test. Er findet entweder vor Ort oder als Online-Test statt. Inhaltlich befasst sich der Eignungstest mit Kenntnissen und Fertigkeiten, die Sie als Verwaltungsfachwirt brauchen. Dabei geht es aber weniger um spezielles Fachwissen, sondern in erster Linie um grundlegende Kompetenzen. Zu den klassischen Testfeldern gehören deshalb:
- Deutsch und Mathematik
- Allgemeinwissen
- logisches, abstraktes und visuelles Denken
- Konzentrationsvermögen
- Merkfähigkeit und Orientierungssinn
Beim Großteil aller Fragen handelt es sich um Auswahlfragen. Sie müssen die Antworten dabei nicht selbst formulieren, sondern die richtige Lösung aus mehreren vorgegebenen Antwortmöglichkeiten auswählen. Diese Methode macht die Auswertung des Tests einfacher, weil Sie sich entweder für die richtige Lösung entschieden haben oder eben nicht.
Dadurch machen Sie sich mit den gängigen Aufgabenarten vertraut. Sie bekommen einen Eindruck davon, wie die Testfragen aussehen, und können sich Ihren Lösungsweg zurechtlegen. Außerdem finden Sie heraus, wo Sie noch Lücken haben oder mit welchen Themen Sie sich schwer tun. Dann können Sie sich diese noch einmal gezielt vornehmen.
Natürlich kann es auch nicht schaden, wenn Sie einen Blick in Ihre Schulbücher werfen und wichtige Begriffe, Formeln, Einheiten und vielleicht ein paar Englischvokabeln wiederholen. Rätsel und Quiz sind ebenfalls gute Trainingsinstrumente. Denn sie decken eine große Bandbreite an Themen ab. So können Sie Ihr Wissen auf unterhaltsame Art auffrischen und vertiefen.
Die Vorbereitung auf den mündlichen Teil
Haben Sie den schriftlichen Einstellungstest erfolgreich gemeistert, haben Sie auf Ihrem Weg zum Verwaltungsfachwirt noch den mündlichen Abschnitt der Eignungsprüfung vor sich. Hier steht immer ein persönliches Gespräch auf dem Programm. Dabei ist das Jobinterview letztlich ein klassisches Vorstellungsgespräch.
Zusätzlich dazu kann es ein Assessment-Center geben. In diesem Fall bearbeiten Sie zusammen mit anderen Bewerbern Gruppenaufgaben, beteiligen sich an einer Diskussion zu einem vorgegebenen Thema, nehmen an Rollenspielen teil oder halten einen kurzen Vortrag.
Auf den mündlichen Prüfungsteil können Sie sich nur bedingt vorbereiten. Denn Sie können nicht vorhersehen, um welche Themen es gehen wird. Aber das macht nichts. In diesem Abschnitt vom Eignungstest kommt es nämlich weniger auf Wissen an. Im Vordergrund stehen vielmehr Sie als Person und Persönlichkeit.
Die Prüfer achten darauf, wie Sie auftreten und wie Sie sich verhalten. Das mündliche Ausdrucksvermögen, Teamgeist, Kompromissbereitschaft und Motivation sind Dinge, auf die die Prüfer achten. Deshalb ist die beste Strategie, wenn Sie authentisch bleiben, auf einen höflichen Ton achten und sich aktiv einbringen. Je weniger Sie sich verstellen und je offener Sie sich auf das Gespräch einlassen, desto glaubwürdiger und überzeugender sind Sie.
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