Durch den Eignungstest möchte sich die Behörde ein genaueres Bild von Ihnen machen. Sie will herausfinden, wie sicher Sie die deutsche Sprache beherrschen, wie gut Sie mit Zahlen umgehen können und wie es um Ihre Allgemeinbildung steht. Außerdem will die Behörde ermitteln, ob Sie logisch denken und sich trotz Anspannung konzentrieren können. Auch persönliche Eigenschaften und Merkmale sollen ans Licht kommen. Am Ende soll der Einstellungstest dabei helfen, Ihre Eignung für den Verwaltungsdienst zu beurteilen.
Der Einstellungstest im Verwaltungsdienst
Einen einheitlichen Einstellungstest der Verwaltung gibt es nicht. Denn der Test soll feststellen, ob und wie gut Sie für den angestrebten Verwaltungsberuf geeignet sind.
Doch ein Verwaltungsfachangestellter bei der Bundespolizei hat etwas andere Aufgaben als ein Verwaltungswirt in einer Landesverwaltung oder als ein Sachbearbeiter in einem kommunalen Amt. Folglich sind auch die Kompetenzen, die gefragt sind, nicht ganz gleich. Außerdem werden an einen Azubi andere Anforderungen gestellt als an einen Bewerber, der ein Verwaltungsstudium als Beamtenanwärter absolvieren möchte.
Trotzdem sind die Auswahlverfahren im öffentlichen Dienst miteinander vergleichbar. Bestimmte Inhalte und Aufgabentypen kommen regelmäßig vor. Denn mit dem Auswahltest ist es ähnlich wie mit einem Vorstellungsgespräch. Damit der Personaler die Infos erhält, die ihn interessieren und die er für eine Entscheidung braucht, stellt er gewisse Fragen. Und so wie es in Bewerbungsgesprächen typische Fragen gibt, gibt es auch in Einstellungstests typische Aufgaben und Übungen.
Für Sie hat das den Vorteil, dass Sie sich gut auf den Einstellungstest für den Verwaltungsdienst vorbereiten können. Tatsächlich sollten Sie auch etwas Zeit in ein Testtraining investieren. Denn Sie können nur dann eingestellt werden, wenn Sie den Verwaltungstest bestehen.
Warum wird ein Einstellungstest für den Verwaltungsdienst durchgeführt?
Hat Sie eine Behörde zur Eignungsprüfung eingeladen, ist das ein gutes Zeichen. Offensichtlich hat Ihre Bewerbung die Behörde davon überzeugt, dass Sie ein geeigneter Kandidat sein könnten. Wäre sie anderer Meinung, hätten Sie eine Absage bekommen. Nicht jeder, der sich bewirbt, wird nämlich zum Eignungsauswahlverfahren zugelassen. Vielmehr führt die Behörde eine Vorauswahl durch und sortiert dabei bereits die ersten Bewerber aus.
Im Einstellungstest geht es dann darum, die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten für den Verwaltungsdienst zu überprüfen. Und das ist durch einen Test einfacher, besser und objektiver möglich als nur anhand der Bewerbungsunterlagen und einem persönlichen Gespräch. Denn im Beamtentest kann die Behörde durch entsprechende Übungen und Testfragen ermitteln, wie fit Sie in Bereichen wie Deutsch, Mathe, Allgemeinwissen, Logik oder Merkfähigkeit sind.
Dabei gelten für alle Bewerber identische Bedingungen. Jeder Testteilnehmer löst die gleichen Aufgaben und muss die gleichen Herausforderungen bewältigen. Die Auswertung der Antworten übernimmt meist ein Computer. Eine vorher festgelegte Skala ermöglicht, die Ergebnisse richtig einzuordnen. Dadurch sind die Ergebnisse miteinander vergleichbar und die Beurteilung ist fair und objektiv. Denn anders als in einem persönlichen Gespräch fällt bei einem schriftlichen Test nicht ins Gewicht, ob die Chemie zwischen Ihnen und dem Prüfer stimmt.
Welche Themen kommen im Einstellungstest für die öffentliche Verwaltung vor?
Je nachdem, bei welcher Behörde und für welchen Verwaltungsberuf Sie am Verwaltungstest teilnehmen, kann der Ablauf etwas variieren.
Einige Behörden führen einen Online-Test durch. In diesem Fall absolvieren Sie den Eignungstest von daheim aus. Haben Sie mit guten Leistungen abgeschnitten, geht das Auswahlverfahren vor Ort weiter.
Zum Teil gibt es dann einen weiteren, kürzeren Test. Er wird auch als Re-Test bezeichnet und soll sicherstellen, dass Sie beim Online-Test nicht geschummelt haben. Anschließend folgt das Vorstellungsgespräch. Manchmal findet auch ein Assessment-Center mit Gruppenaufgaben, Rollenspielen oder einem Kurzvortrag statt.
Bei anderen Behörden reisen Sie zunächst zum schriftlichen Eignungstest an. Das Bewerbungsgespräch findet dann direkt im Anschluss oder erst einige Zeit später statt.
Doch unabhängig vom genauen Ablauf sind die Inhalte der Tests ähnlich. Denn das Ziel ist immer, zu bewerten, ob Sie der richtige Kandidat für die Stelle als Verwaltungsfachangestellter oder Verwaltungsfachwirt sind. Und weil dafür bestimmte Kompetenzen besonders gefragt sind, sollten Sie sich vor allem auf folgende Testfelder einstellen:
Deutsch und Mathe
Der Arbeitsalltag in der Verwaltung ist von Kommunikation geprägt. Sie erteilen Bürgern Auskünfte, klären Anliegen und beraten zu verschiedenen Sachverhalten. Außerdem füllen Sie Formulare aus, erstellen Bescheide und Rechnungen, führen Akten und bearbeiten die Post. Die Grundlage für Ihre Entscheidungen bilden Gesetze, Vorschriften und Richtlinien, die Sie erfassen, verstehen und anwenden müssen.
Für all das ist ein sicherer Umgang mit der deutschen Sprache unverzichtbar. Viele Aufgaben im Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte befassen sich deshalb mit Ihren sprachlichen Fähigkeiten. Rechtschreibung, Grammatik, Wortschatz, Ausdrucksvermögen und Textverständnis sind Inhalte der Testfragen.
Tätigkeiten im Rechnungs- und Haushaltswesen gehören ebenfalls zu einem Verwaltungsberuf dazu. Aus diesem Grund sollten Sie als künftiger Verwaltungsangestellter mit Zahlen umgehen können. Der Einstellungstest enthält Matheaufgaben, die grundlegendes Wissen überprüfen. Dazu zählen Dinge wie die Grundrechenarten, die Zins- und Prozentrechnung, Textaufgaben oder auch Geometrie.
Allgemeinwissen
Als Verwaltungsangestellter sind Sie eine Art Dienstleister. Sie sind Ansprechpartner für Bürger und engagieren sich für das Gemeinwohl. Eine offene und kommunikative Art ist deshalb genauso wichtig wie ein ausgeprägtes Interesse an Politik und gesellschaftlichen Zusammenhängen. Sie sollten sich für verschiedene Themen begeistern können und bereit sein, Ihren Horizont stetig zu erweitern.
Durch Fragen zum Allgemeinwissen kann sich die Behörde einen Eindruck davon verschaffen, ob Sie mit offenen Augen durchs Leben gehen und das aktuelle Geschehen verfolgen. Ein paar allgemeine Wissensfragen aus den unterschiedlichsten Gebieten sind deshalb Standard im Beamtentest.
Daneben tauchen meist auch Fragen zum Fachwissen auf. Sie behandeln Aspekte, die sich auf den Beruf und das Arbeitsumfeld beziehen. Dabei fragen sie aber kein Verwaltungswissen ab, das tief ins Detail geht. Vielmehr handelt es sich um grundsätzliche Inhalte, die Sie wissen können, wenn Sie sich mit dem Verwaltungswesen, Ihrer Ausbildungsbehörde und den typischen Verwaltungsabläufen befasst haben. Anhand von Fachfragen kann die Behörde Rückschlüsse darauf ziehen, ob Sie wirklich in der Verwaltung arbeiten wollen und wissen, was das bedeutet.
Leistungsfähigkeit
Erkennen Sie Zusammenhänge? Durchschauen Sie Muster? Können Sie Sachverhalte erfassen und logisch richtig weiterdenken? Gelingt es Ihnen, Aufgaben konzentriert und sorgfältig zu bearbeiten, obwohl die Zeit drängt und Sie unter Stress stehen? Schaffen Sie es, sich Informationen schnell einzuprägen und später wieder abzurufen?
Solche Fähigkeiten brauchen Sie im Beruf. Deshalb hält der Einstellungstest für den Verwaltungsdienst eine bunte Mischung aus Aufgaben und Übungen bereit, die das logische, abstrakte und visuelle Denkvermögen, die Konzentrationsfähigkeit und die Merkfähigkeit auf die Probe stellen.
5 Tipps zum Einstellungstest für den Verwaltungsdienst
Es ist verständlich, wenn Ihnen die nahende Eignungsprüfung etwas Kopfzerbrechen bereitet. Immerhin entscheidet der Einstellungstest darüber, ob Sie eine berufliche Karriere im Verwaltungsdienst beginnen können. Bestehen Sie den Test nicht, scheiden Sie aus dem weiteren Auswahlverfahren aus.
Aber es gibt keinen Grund, in Panik zu verfallen. Niemand erwartet übermenschliche Leistungen von Ihnen. Der Eignungstest will lediglich herausfinden, wie gut Sie zum Stellenprofil der Behörde passen. Und wenn Sie die folgenden Tipps im Hinterkopf behalten, können Sie die Prüfung souverän angehen.
1. Bereiten Sie sich gut auf den Einstellungstest für den Verwaltungsdienst vor
Eine gute Vorbereitung auf den Eignungstest ist die halbe Miete. Bearbeiten Sie Übungsaufgaben, lernen Sie die typischen Aufgabenarten kennen. Sie bekommen einen Eindruck davon, wie die Fragen gestellt werden, wie schwierig Sie sind und wie viel Zeit Ihnen für die Antworten bleibt. Durch das Testtraining frischen Sie Ihr Wissen auf, können die eine oder andere Wissenslücke schließen und Ihre Strategie entwickeln, wie Sie die Aufgaben am besten lösen.
Natürlich können Sie im Vorfeld nicht wissen, welche Aufgaben und Übungen im Eignungstest für Verwaltungsfachangestellte drankommen werden. Und die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen im Test genau die Inhalte begegnen, die Sie aus den Übungsaufgaben kennen, ist eher gering. Aber das macht nichts. Denn bei der Vorbereitung geht es in erster Linie darum, dass Sie sich mit den gängigen Aufgabentypen vertraut machen. Wissen Sie, was es mit der jeweiligen Aufgabenart auf sich hat, wissen Sie auch, wenn Sie diese lösen können.
2. Lesen Sie die Fragen und die Antworten genau
Der Großteil aller Fragen im Verwaltungstest sind Auswahlfragen. Sie werden auch Multiple-Choice-Aufgaben genannt. Sie sehen dabei zu jeder Frage mehrere Lösungsvorschläge und müssen daraus die richtige Antwort auswählen.
Auf den ersten Blick sind Auswahlfragen leichter als offene Fragen. Denn Sie müssen nicht selbst auf die Antwort kommen, sondern können sich an den vorgegebenen Lösungen orientieren. Gut möglich, dass Sie dadurch eine Lösung finden, die Ihnen spontan nicht eingefallen wäre.
Doch auch Multiple-Choice-Aufgaben sind nicht ohne. Wichtig ist, dass Sie die Fragestellung und die Antwortmöglichkeiten sehr aufmerksam lesen. Achten Sie auf jedes Wort. Denn im Einstellungstest sind es oft unscheinbare Formulierungen, doppelte Verneinungen oder ähnlich klingende Begriffe, die den Ausschlag geben. Und wenn Sie die Inhalte nur auf die Schnelle überfliegen, übersehen Sie womöglich die Falle.
3. Lassen Sie sich nicht aus dem Konzept bringen
Im Einstellungstest wird Ihnen bestimmt die eine oder andere Aufgabe begegnen, die Sie auf Anhieb nicht lösen können. Genauso kann es passieren, dass die Zeit gleich abläuft, Sie aber noch mittendrin sind. Lassen Sie sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen.
Viele Eignungstest sind ganz bewusst so gestaltet, dass es nahezu unmöglich ist, alle Aufgaben zu schaffen. Oft ist es auch so, dass die Aufgaben innerhalb eines Fragenblocks zunehmend schwieriger werden. Dieser Leistungsdruck soll zeigen, wie souverän Sie mit Stresssituationen umgehen. Die Behörde möchte Ihre Belastbarkeit testen und herausfinden, ob Sie trotz Anspannung und Zeitdruck konzentriert bleiben, Ihr Wissen abrufen können und aufmerksam arbeiten.
Atmen Sie also durch und versuchen Sie, so weit wie möglich zu kommen. Es ist notwendig, alle Fragen richtig zu beantworten, um mit einem guten Ergebnis zu bestehen.
4. Halten Sie sich nicht zu lange mit einer Aufgabe auf
Als grobe Faustregel können Sie davon ausgehen, dass Sie pro Aufgabe eine Minute Zeit haben. Deshalb sollten Sie sich nicht zu lange mit einer Testfrage beschäftigen. Grübeln Sie nicht ewig, sondern verlassen Sie sich auf Ihr Bauchgefühl. Meistens stimmt die erste Eingebung.
Wenn Sie eine Antwort gar nicht wissen, dann raten Sie. Bei der Auswertung zählt eine nicht gelöste Aufgabe genauso als Fehler wie eine falsche Antwort. Vielleicht haben Sie ja Glück und tippen richtig. Und selbst wenn nicht, vertrödeln Sie wenigstens keine Zeit, die Sie später besser nutzen können.
5. Denken Sie an das Gesamtpaket
Natürlich spielt es eine große Rolle, wie viele Fragen Sie richtig beantwortet haben. Aber ein gutes Testergebnis alleine ist noch keine Garantie dafür, dass es mit einer Zusage klappt. Behalten Sie im Hinterkopf, dass Sie die ganze Zeit über unter Beobachtung stehen.
Erscheinen Sie abgehetzt oder gar mit Verspätung zum Einstellungstest, verhalten Sie sich gegenüber den Mitbewerbern unkollegial oder vergessen Sie selbst einfachste Umgangsformen wie eine freundliche Begrüßung, hinterlassen Sie einen denkbar schlechten Eindruck. Gleiches gilt, wenn Sie in einem schmuddeligen oder unangemessenen Outfit auftauchen. Die Behörde muss davon ausgehen, dass Sie im Berufsalltag genauso unprofessionell auftreten werden.
Denken Sie daran, dass Sie sich um eine Stelle in der öffentlichen Verwaltung bewerben. Verhalten Sie sich also professionell und höflich. Der Einstellungstest für den Verwaltungsdienst ist erst dann beendet, wenn Sie den Prüfungsort verlassen haben und außer Sichtweite sind.
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