Durch den Einstellungstest möchte Sie die Behörde näher kennenlernen und sich einen umfassenden Eindruck von Ihnen verschaffen. Sie möchte etwas über Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten erfahren und herausfinden, worin Ihre Stärken liegen und in welchen Bereichen Sie weniger stark sind. Am Ende soll der Verwaltungstest eine Einschätzung über Ihre Eignung für die Tätigkeit im Verwaltungswesen ermöglichen. Dazu enthält das Auswahlverfahren Fragen und Aufgaben aus verschiedenen Bereichen. Darunter sind auch Übungen zur Merkfähigkeit. Und ein Klassiker in diesem Testfeld ist eine Aufgabe, bei der Sie sich Figuren und Zahlen einprägen müssen.
Figuren und Zahlen – Merkfähigkeitstest für Verwaltungsfachangestellte
Bei der Auswahl von Azubis und Mitarbeitern setzt der öffentliche Dienst zwar standardisierte Testverfahren ein. Trotzdem gibt es keinen einheitlichen Eignungstest. Vielmehr hat jede Behörde ihren eigenen Test.
Das liegt einerseits am Arbeitgeber selbst und andererseits daran, dass eine Eignungsprüfung immer auch die angestrebte Tätigkeit berücksichtigt. Als Kauffrau für Büromanagement übernehmen Sie schließlich etwas andere Aufgaben als ein Verwaltungsfachangestellter bei der Bundespolizei oder ein Verwaltungsfachwirt in einer Gemeindeverwaltung.
Außerdem macht es natürlich einen Unterschied, ob Sie mit der Ausbildung ins Berufsleben starten, sich im Rahmen einer Umschulung beruflich neu orientieren oder als erfahrener Verwaltungswirt eine Führungsposition übernehmen wollen. Die Eignungsauswahlverfahren sind auf solche Dinge abgestimmt.
Trotzdem ähneln sich die Tests sehr. Auch wenn die konkreten Inhalte etwas voneinander abweichen, ist der grundlegende Aufbau gleich. Und so wie bei einem Vorstellungsgespräch bestimmte Fragen zum Standard gehören, gibt es auch im Auswahltest einige ganz typische Aufgaben. Ein Beispiel dafür ist die Übung, bei der Sie sich Figuren und Zahlen merken und später wiedergeben müssen. Genau diese Aufgabe schauen wir uns jetzt einmal genauer an.
Figuren und Zahlen merken: Warum prüft der Einstellungstest der Verwaltung diese Fähigkeit überhaupt?
In Verwaltungsdienst gehört es zum Tagesgeschäft, dass Sie verschiedenste Schriftstücke erfassen, Vorgänge bearbeiten und sich die dazugehörigen Informationen einprägen. Das gilt für Gesetzestexte, Dienstanweisungen oder Richtlinien genauso wie für Akten, Formulare, Bescheide oder Haushaltspläne.
Die Übungen zur Merkfähigkeit im Beamtentest wollen herausfinden, ob Sie Inhalte überblicken, sich die Daten merken und die Infos später wieder abrufen können. Im Beruf brauchen Sie diese Fähigkeit nämlich auch.
Wenn Sie zum Beispiel einem Bürger bei einem Antrag helfen, müssen Sie die Sachlage schnell überblicken, die neuen Angaben mit den bereits vorhandenen Daten verknüpfen und gleichzeitig geltende Vorschriften anwenden. Und das Ganze sollte recht zügig gehen. Denn Sie können nicht für jeden Vorgang Stunden aufwenden. Sonst würde in der Verwaltung nichts vorwärtsgehen.
Doch für Sie bedeutet das auch, dass Sie konzentriert bleiben müssen. Zeitdruck, Anspannung oder Stress dürfen Sie weder ablenken noch aus dem Konzept bringen.
Natürlich werden Sie sich im Berufsalltag eher selten Paare aus geometrischen Figuren und Zahlen merken müssen. Aber darum geht es auch gar nicht. Die Figuren und Zahlen sind letztlich nur Mittel zum Zweck. Und die Absicht hinter den Aufgaben ist, zu testen, wie gut Sie Inhalte erfassen und anwenden können.
Figuren und Zahlen einprägen: Wie genau geht die Übung?
Der Ausgangspunkt für die Figuren-und-Zahlen-Übungen ist eine Grafik. Die Abbildung zeigt ein Feld, in dem verschiedene Figuren angeordnet sind. Die Figuren sind sehr einfach gehalten, oft sind es geometrische Formen. Jede Figur ist mit einer Zahl gekennzeichnet. Üblicherweise handelt es sich um ein- und zweistellige Zahlen. So eine Abbildung sieht ungefähr aus:
Sie haben dann ein paar Minuten Zeit, um sich die Figuren und die Zahlen einzuprägen. Weil es um die Merkfähigkeit geht, sind Notizen natürlich tabu. Wenn die Zeit abgelaufen ist, verschwindet die Grafik von Ihrem Bildschirm.
Teilweise sind dann erst einmal andere Testfragen an der Reihe. Wenn Sie sich vorher zum Beispiel Lebensläufe, einen Stadtplan, Texte oder Listen mit Wörtern gemerkt haben, kann gut sein, dass nun Fragen dazu gestellt werden. Möglich ist aber auch, dass ein ganz anderes Testfeld dazwischen geschoben wird, so beispielsweise das Allgemeinwissen oder die Kreativität. Um die Grafik mit Figuren und Zahlen geht es erst später wieder.
Die Fragen beim Figuren-und-Zahlen-Test
Wird die Übung fortgesetzt, müssen Sie Aufgaben zu den Figuren und Zahlen aus der Grafik lösen. Dabei können die Fragen in verschiedenen Varianten auftauchen.
Eine Möglichkeit ist, dass die Grafik noch einmal eingeblendet wird. Allerdings sind nur die Figuren abgebildet, die Zahlen fehlen. Sie müssen nun die richtigen Zahlen in die Figuren eintragen.
Eine andere Variante ist, dass Sie eine Figur aus der Grafik sehen. Dazu erhalten Sie mehrere Zahlen als Antwortmöglichkeiten. Aus diesen Lösungsvorschlägen müssen Sie die Zahl aussuchen, die zur Figur gehört. Eine Abwandlung davon ist, dass die Fragestellung eine Zahl nennt. Die Antwortmöglichkeiten wiederum beschreiben Figuren und Formen. Sie wählen dann die Figur, mit der die Zahl in der Grafik beschriftet war.
Übrigens: Im Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte kann dieser Typ von Merkfähigkeitstest auch etwas abgewandelt sein. So können anstelle von Zahlen Buchstaben in den Figuren stehen. Oder bei den Figuren handelt es sich nicht um einfache, geometrische Formen, sondern um verschiedene Symbole wie Fahrzeuge, Häuser oder Blumen. Doch das Prinzip hinter der Aufgabe bleibt gleich. Es geht immer darum, dass Sie sich die Zahlen merken, die den jeweiligen Figuren zugeordnet sind.
Wie kann ich mich auf die Übung mit den Figuren und Zahlen im Einstellungstest vorbereiten?
Bei allen Aufgaben und Übungen zur Merkfähigkeit im Eignungstest für Verwaltungsfachangestellte zählt, dass Sie sich die Inhalte schnell aneignen, gut einprägen und nachher abrufen. Notizen sind nicht erlaubt. Deshalb bleibt Ihnen am Ende nur die Taktik, die Daten kurzfristig auswendig zu lernen.
Beim Einstellungstest kommt als zusätzliche Herausforderung die Situation dazu. Immerhin befinden Sie sich in einer Prüfung, die über Ihre berufliche Zukunft entscheiden kann. Die Nervosität macht es nur nicht unbedingt einfacher, sich konzentriert und aufmerksam irgendwelche Figuren und Zahlen einzuprägen. Zumal Sie mitunter zwischendurch erst noch andere Aufgaben lösen müssen, bevor Sie die Fragen zur Grafik abhaken können.
Doch die gute Nachricht ist, dass Sie die Merkfähigkeit gezielt schulen und ausbauen können. Dabei werden Sie innerhalb kurzer Zeit spürbare Fortschritte machen. Und ein gutes Erinnerungsvermögen kommt Ihnen nicht nur im Einstellungstest, sondern generell im Beruf und auch im Alltag zugute.
Für Ihre Vorbereitung auf die Aufgaben zur Merkfähigkeit sind Übungsaufgaben das effektivste Mittel. Zusätzlich dazu können Sie auch spielerisch üben.
Übungsaufgaben lösen
Fragen und Übungen aus den Testverfahren zeigen Ihnen, was Sie im Auswahltest oder Assessment-Center der Verwaltung erwartet. Sie lernen die einzelnen Aufgaben-Typen kennen und können für sich einschätzen, welchen Anforderungen Sie gerecht werden müssen. Außerdem bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie viel Zeit Ihnen bleibt, um sich die Inhalte zu merken und die Fragen dazu zu beantworten. Auf dieser Basis können Sie Ihre Strategie entwickeln, wie Sie die Übungen am besten meistern.
Übungsaufgaben und Lerneinheiten für Ihr Testtraining haben wir auf unserer Seite vorbereitet. Auf den Webseiten von Behörden, Unternehmen und anderen Anbietern finden Sie weitere Beispiele. Auch Bücher rund um Einstellungstests können ein gutes Hilfsmittel sein.
Spielerisch üben
Geht es um Dinge wie Rechtschreibung, Grammatik, Mathe oder Wissen in Geschichte, Landeskunde, Technik, Medizin und ähnlichen Bereichen zahlt sich klassisches Lernen und Üben aus. Doch wenn es um die Merkfähigkeit geht, sind auch Merkspiele ein gutes Übungsinstrument. Klassiker wie „Ich packe meinen Koffer“ oder „Memory“ trainieren Ihr Erinnerungsvermögen auf unterhaltsame Art und Weise.
Daneben können Sie zwischendurch immer mal wieder ein kleines Figuren-und-Zahlen-Training einbauen. Nehmen Sie sich dafür einen Werbeprospekt und prägen Sie sich ein, welche Produkte auf einer Seite abgebildet sind und was sie kosten. Nach ein paar Minuten versuchen Sie dann, die Artikel aufzuzählen und ihnen die richtigen Preise zuzuordnen.
Genauso können Sie mal wieder ein Gedicht auswendig lernen, ein Gruppenfoto oder einen Stadtplan aus der Erinnerung heraus beschreiben oder die Telefonnummern, die Sie in Ihrem Telefon gespeichert haben, frei aufsagen. Denn beim Merkfähigkeitstest im Auswahlverfahren machen Sie unterm Strich auch nichts anderes.
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