
Im Sprachtest geht es auch um Grammatik und Satzbildung.
Im Deutschunterricht löst es oft wenig Begeisterung aus, wenn Regeln und Übungen rund um die Grammatik auf dem Programm stehen. Sich grammatikalisch richtig ausdrücken zu können, ist aber sowohl im Alltag als auch im Beruf sehr wichtig. Und gerade im Verwaltungswesen macht die mündliche und schriftliche Kommunikation einen wesentlichen Teil der Arbeit aus. Ein sicherer und möglichst fehlerfreier Umgang mit der deutschen Sprache gehört deshalb zu den grundlegenden Anforderungen an einen künftigen Verwaltungsfachangestellten oder Verwaltungswirt. Kein Wunder also, dass Deutsch im Auswahlverfahren viel Raum einnimmt. Einige Fragen im Bereich des Deutschtests befassen sich dann auch mit Grammatik und Satzbildung.
Grammatik (Satzbildung) – Einstellungstest Verwaltungsfachangestellte | Deutsch
Der Einstellungstest möchte sich ein Bild von Ihren Kenntnissen und Fähigkeiten machen. Er will herausfinden, welche Wissensgebiete Ihnen gut liegen und in welchen Bereichen Sie sich schwerer tun.
Letztlich soll der Test klären, ob Sie die Kompetenzen mitbringen, die Sie für eine Tätigkeit in der Verwaltung brauchen. Weil es also um Ihre fachliche Eignung als Verwaltungsfachangestellter oder Verwaltungsfachwirt geht, wird auch von einer Eignungsprüfung gesprochen.
Fachliche Eignung bedeutet aber nicht, dass der Auswahltest spezielles Fachwissen abfragt. Viele Inhalte, die tief ins Detail gehen, können Sie nicht wissen, wenn Sie noch gar nicht im Verwaltungsdienst tätig sind.
Der Eignungstest prüft vielmehr allgemeine Grundlagen. Zu diesen Grundlagen gehören zum Beispiel Mathe, Allgemeinwissen, logisches Denken und Konzentrationsvermögen. Dazu kommt die deutsche Sprache. Und mit ein paar Aufgaben behandelt der Sprachtest Grammatik und Satzbildung.
Etwas Grundwissen zur Satzbildung in der deutschen Grammatik
Im Deutschen bestehen Sätze aus mehreren einzelnen Satzgliedern. Dabei umfasst ein einfacher Satz immer ein Subjekt und ein Prädikat. Oft kommt aber noch mindestens ein Objekt dazu.
Das Subjekt wird auch als Satzgegenstand bezeichnet. Es gibt an, wer eine Handlung durchführt oder worauf sich die Aussage bezieht. Beim Subjekt kann es sich um ein Nomen (Hauptwort), ein Pronomen oder einen Eigennamen handeln. Dabei steht das Subjekt immer im Nominativ. Um herauszufinden, was das Subjekt eines Satzes ist, fragen Sie: „Wer oder was tut etwas?“
Das Prädikat drückt aus, was das Subjekt macht. Es wird auch Satzaussage genannt und besteht aus einem Verb (Tuwort), aus mehreren Verben oder aus einer Verbkonstruktion. Nach dem Prädikat eines Satzes fragen Sie mit: „Was tut das Subjekt?“
Mit dem Subjekt und dem Prädikat ist ein einfacher Satz schon komplett. In den meisten Fällen erweitert aber noch mindestens ein Objekt die Aussage. Das Objekt ist also eine Satzerweiterung. Sie kann im Akkusativ, im Dativ oder im Genitiv stehen und gibt Antworten auf die Fragen „Wen oder was?“, „Wem oder was?“ und „Wessen?“
Nun ist es mit diesem simplen Hauptsatz aber natürlich nicht getan. Vielmehr ermöglicht die deutsche Sprache, mehrere Sätze durch Konjunktionen wie „und“ oder „oder“ miteinander zu verbinden. Außerdem kann ein Satz Nebensätze haben, die jeweils mit einem Komma abgetrennt sind und durch Wörter wie „weil, wenn, obwohl“ oder „sondern“ eingeleitet werden. Und dann gibt es da noch verschiedene Satzarten wie zum Beispiel den Relativsatz oder den Fragesatz.
Wie sehen die Testfragen zu Grammatik und Satzbildung aus?
Die Grammatik legt die theoretischen Grundlagen einer Sprache fest. Sie ist eine Art Baukasten mit allen Bestandteilen und Werkzeugen, die für die Nutzung der Sprache erforderlich sind. Kommt dann der Wortschatz dazu, führt das Zusammenspiel aus Wortschatz und Grammatik zu verständlichen Aussagen.
In den Verwaltungsberufen spielt die Sprache eine sehr große und wichtige Rolle. Denn im öffentlichen Dienst und besonders im Büromanagement prägen die mündliche Kommunikation und das Hantieren mit Schriftstücken aller Art den Berufsalltag. Und weil der Verwaltungstest Ihre Eignung für den Beruf bewerten soll, bildet der Deutschtest einen Schwerpunkt.
Dabei prüft der Test Ihre sprachlichen Fähigkeiten durch verschiedene Aufgaben und Übungen. Darin geht es zum Beispiel um Rechtschreibung oder Zeichensetzung, um den Wortschatz oder das Textverständnis. Daneben kann der Grammatiktest Übungen zur Satzbildung enthalten.
Die Testfragen zur Satzbildung ähneln meist einem Puzzle. Das heißt: Die Antwortmöglichkeiten nennen Ihnen einzelne Satzglieder, die durcheinander gewürfelt sind. Ihre Aufgabe ist dann, die Satzglieder in die richtige Reihenfolge zu bringen. Es geht also darum, dass Sie aus den vorgegebenen Satzgliedern einen grammatikalisch korrekten Satz mit einer sinnvollen Aussage bilden.
Zur Verdeutlichung ein Beispiel
Bilden Sie aus den Satzteilen einen grammatikalisch und logisch richtigen Satz!
a) schafft eine gute Grundlage
b) erfolgreich abzuschneiden
c) eine gezielte Vorbereitung
d) um beim Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte
Lösung: c-a-d-b
Erklärung: In die richtige Reihenfolge gesetzt, lautet der Satz: „Eine gezielte Vorbereitung schafft eine gute Grundlage, um beim Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte erfolgreich abzuschneiden. “
Wenn Sie sich die einzelnen Satzteile anschauen, stellen Sie fest, dass als Subjekt nur „eine gezielte Vorbereitung“ in Frage kommt. Dieses Subjekt erfordert ein Prädikat, das in der dritten Person Singular steht. Das trifft nur auf „schafft“ zu. Die beiden anderen Satzteile müssen einen Nebensatz bilden. Dabei weist das „um“ auf die Konstruktion mit einem Infinitiv hin.
Wie gehe ich bei den Satzbildung-Übungen am besten vor?
Im ersten Moment kann es verwirren, wenn Sie Satzteile in einer beliebigen Reihenfolge vor sich sehen. Zumal Sie nur die Wörter lesen. Es gibt keine Satzzeichen, an denen Sie sich orientieren können. Auch anhand der Rechtschreibung können Sie den Satzanfang nicht ermitteln, denn die Satzteile beginnen alle mit einem kleingeschriebenen Wort (sofern es sich um kein Nomen natürlich).
Tatsächlich sind die Aufgaben aber gar nicht so schwer, wenn Sie mit System vorgehen. Schauen Sie sich dazu die einzelnen Satzteile genau an. Versuchen Sie dann, das Subjekt des Satzes zu finden. Das Subjekt liefert Ihnen Hinweise darauf, wie das Prädikat lauten muss.
Danach überlegen Sie, ob das Verb des Satzes Hilfsverben, bestimmte Konstruktionen oder auch Objekte mit gewissen Präpositionen erfordert. Bindewörter, die Sätze verknüpfen oder Nebensätze einleiten, helfen ebenfalls dabei, die richtige Reihenfolge festzulegen.
Wie kann Grammatik und Satzbildung für den Einstellungstest der Verwaltung trainieren?
Selbstverständlich ist die deutsche Sprache für Sie kein Neuland. Könnten Sie kein Deutsch, hätte Ihnen Ihre Bewerbung keine Einladung zum Eignungstest für Verwaltungsfachangestellte eingebracht. Sie sind also durchaus in der Lage, sich auf Deutsch zu verständigen. Und es fällt Ihnen auf, wenn eine Formulierung seltsam klingt oder falsch ist.
Allerdings verwenden Sie die Sprache in aller Regel automatisch. Sie denken nicht großartig über Wortschatz und Grammatikregeln nach, sondern formulieren und schreiben aus der Intuition heraus. Doch im Beamtentest wird es darum gehen, dass Sie einordnen können, wie es richtig heißt und warum das so ist.
Deshalb macht es durchaus Sinn, dass Sie sich bei der Vorbereitung auf das Eignungsauswahlverfahren noch einmal gezielt mit Grammatik und Satzbildung befassen. Dabei bieten sich vor allem drei Maßnahmen an:
1. Rufen Sie sich die wichtigsten Begriffe und Regeln in Erinnerung.
Die deutsche Grammatik in ihrer gesamten Bandbreite auf die Schnelle zu wiederholen, ist praktisch unmöglich. Dazu ist das Thema viel zu facettenreich. Andererseits ist es gar nicht notwendig, dass Sie alle Details durchgehen.
Es genügt völlig, wenn Sie sich die wichtigsten Regeln zur Grammatik bei der Satzbildung anschauen. Behalten Sie dabei neben den Grundlagen auch Besonderheiten und typische Fehlerquellen im Blick.
Daneben sollten Sie geläufige Fachausdrücke wiederholen. Wie heißen die einzelnen Satzglieder? Welche Satzarten gibt es? Worauf kommt es beim Satzbau an? Merken Sie sich nach Möglichkeit die lateinischen Bezeichnungen. Denn im Grammatik-Test werden die Fragen meist die Fachbegriffe enthalten.
2. Lösen Sie Übungsaufgaben.
Das beste Testtraining ergibt sich durch Übungsaufgaben. Wenn Sie Aufgaben und Übungen bearbeiten, die so auch im Einstellungstest vorkommen, verschaffen Sie sich einen Eindruck davon, was auf Sie zukommt. Sie lernen die Testfragen kennen und können einschätzen, wie gut Sie damit zurechtkommen.
Je mehr Übungsaufgaben Sie gelöst haben, desto schneller werden Sie. Das liegt daran, dass Sie Ihre Methode entwickeln, die Sie am sichersten zum Ziel bringt. Wenn dann die Satzbildung im Test an der Reihe ist, müssen Sie nicht erst überlegen, wie Sie am besten vorgehen. Stattdessen können Sie sich gleich um die Antworten kümmern. Das spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern gibt auch Sicherheit.
Wir haben für Sie Testfragen zu Grammatik und Satzbildung, zu den anderen Themen vom Deutschtest und zu allen weiteren Testfeldern vom Verwaltungstest vorbereitet. Bücher rund um Auswahlverfahren können ebenfalls weiterhelfen. Außerdem kann es sich lohnen, wenn Sie sich Webseiten für Schüler anschauen. Dort finden Sie oft Erklärungen, Beispiele und Arbeitsblätter zu Grammatik und Satzbildung.
3. Lesen Sie.
Bücher, Zeitungen, Zeitschriften und Online-Beiträge halten eine Fülle an Formulierungen bereit. Beim Lesen begegnen Sie der deutschen Grammatik und der Satzbildung praktisch angewendet. Nebenbei schulen Sie Ihr Textverständnis und den Wortschatz. All das wird Ihnen im Eignungstest genauso zugutekommen wie später im Beruf und im Alltag.
Wenn Sie sich mit Texten zu verschiedenen Themen befassen, treffen Sie außerdem auf neue Informationen. Solche Inhalte vertiefen Ihr Allgemeinwissen. Auch das kann im Einstellungstest sehr hilfreich sein.
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