Die Geometrie ist ein wichtiger Teilbereich der Mathematik. Und es gibt einige Berufe, in denen die Geometrie eine große Rolle spielt. Dazu gehören zum Beispiel der Technische Zeichner, der Maschinenbautechniker, der Architekt oder auch der Informatiker. Doch Verwaltungsfachangestellte haben im Berufsalltag mit dieser mathematischen Disziplin eher wenig zu tun. Andererseits gehört das Rechnen zum Verwaltungswesen dazu. Außerdem müssen Sie in der Lage sein, Zusammenhänge zu erkennen und daraus die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Dass sich der Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte in ein paar Testfragen auch mit Geometrie befasst, ist deshalb durchaus möglich.
Geometrie im Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte | Mathe
Wenn in der Schule Geometrie auf dem Lehrplan steht, kommen Lineal, Geodreieck und Zirkel zum Einsatz. Denn in diesem Teilgebiet der Mathematik werden Punkte, Geraden, Figuren und Körper genutzt, um Fragen zu beantworten. Und damit die Problemlösung für die Schüler anschaulicher wird, werden die Objekte oft nicht nur berechnet, sondern auch gezeichnet.
Im Einstellungstest der Verwaltung müssen Sie zwar keine mathematischen Zeichnungen anfertigen. Und sie müssen auch keine Fragen fürchten, die geometrisches Expertenwissen erfordern. Aber ein paar einfache Geometrie-Übungen können auftauchen. Warum das so ist und wie Sie sich auf die Aufgaben vorbereiten können, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Was genau ist Geometrie eigentlich?
Die Geometrie beschäftigt sich mit räumlichen und nicht-räumlichen Gegenständen und Gebilden sowie mit den Abmessungen, Abständen und sonstigen Eigenschaften dieser Formen. Das zeigt auch die Bedeutung des Namens. Der Begriff Geometrie leitet sich nämlich aus dem Altgriechischen ab und bedeutet übersetzt soviel wie Vermessung der Erde oder Landvermessung.
Dabei gehört die Geometrie zu den grundlegenden und ältesten Wissenschaften der Menschheit. Ihre Wurzeln liegen größtenteils in der Antike. Viel Einfluss auf die Lehren in der heutigen Form hatten die alten Griechen, allen voran Euklid von Alexandria. In seinem Lehrbuch „Elemente“ fasste der Mathematiker erstmals die Grundlagen, allgemein anerkannte Grundsätze (sogenannte Axiome) und verschiedene Theorien der Geometrie zusammen. Darunter war auch der berühmte Satz des Pythagoras. Euklid beschrieb dieses Axiom und benannte es nach seinem Erfinder, dem griechischen Philosophen Pythagoras von Samos.
Weil Euklid die Geometrie so stark geprägt hat, wird im Zusammenhang mit seinen Lehren auch von der euklidischen Geometrie gesprochen. Eine andere Bezeichnung lautet Elementargeometrie. Die euklidische Geometrie ist die Teildisziplin, die in der Schule als Geometrie unterrichtet wird.
Im Laufe der Zeit entwickelten Mathematiker aus aller Welt die Geometrie weiter. So entstanden dann auch verschiedene Teilgebiete. René Descartes zum Beispiel erarbeitete die analytische Geometrie, die die Geometrie algebraisch beschreibt und algebraische Gleichungen geometrisch deutet.
Warum kann Geometrie ein Thema im Einstellungstest der Verwaltung sein?
Der Auswahltest möchte sich einen Überblick über Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten verschaffen. Er will ermitteln, welche Bereiche Ihnen gut liegen und bei welchen Themen Sie sich schwerer tun. Unterm Strich soll der Test Ihre Eignung für den Beruf als Verwaltungsfachangestellter oder Verwaltungswirt prüfen und bewerten.
Allerdings geht es weniger um besonderes Fachwissen. Sehr spezifische Inhalte eignen Sie sich erst während Ihrer Berufstätigkeit an. Bei der Eignungsprüfung steht im Vordergrund, ob Sie das notwendige Basiswissen mitbringen und den Anforderungen grundsätzlich gerecht werden.
Zum Grundlagenwissen gehört Mathematik dazu. In der Verwaltung und im Büromanagement arbeiten Sie schließlich regelmäßig mit Zahlen. Deshalb enthält der Eignungstest immer einige Aufgaben und Übungen, die Ihre rechnerischen Fähigkeiten prüfen. Darunter können dann eben auch Fragen zur Geometrie sein.
Ein anderer Aspekt ist, dass Sie Zusammenhänge erkennen, Muster durchschauen, Informationen miteinander verknüpfen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen können müssen. Diese Fähigkeiten brauchen Sie letztlich in jedem Beruf. Als Verwaltungsangestellter sind solche Kompetenzen aber besonders gefragt. Wenn Sie Anträge bearbeiten, Vorschriften umsetzen oder Gesetze anwenden, können Sie schließlich nicht jedes Mal ganz von vorne anfangen. Fragen zu Mathematik und Logik eignen sich gut, um Ihre Kompetenzen zu testen. Und gerade bei den Geometrie-Aufgaben müssen Sie mitunter etwas um die Ecke denken.
Nicht zuletzt begegnet Ihnen die Geometrie regelmäßig im Alltag. Wenn Sie zum Beispiel einen Abstand ausrechnen oder ermitteln, wie groß eine Fläche ist, ist das nichts anderes als Geometrie. Gleiches gilt, wenn Sie einen Koffer packen, eine Flasche mit Wasser befüllen oder Ihren Kofferraum laden. Dazu müssen Sie nämlich das Volumen kennen.
Was sind übliche Aufgaben zu Geometrie im Auswahlverfahren?
Wenn Geometrie-Fragen im Einstellungstest gestellt werden, dann geht es darin in aller Regel um geometrische Grundlagen. So müssen Sie zum Beispiel ausrechnen, welchen Umfang eine Form hat, wie groß das Volumen eines Körpers ist oder wie viel Grad ein Winkel hat. Ein Klassiker ist auch, dass Sie berechnen sollen, wie viel Material benötigt wird, um in einem Raum einen neuen Fußboden zu verlegen oder die Wände zu streichen. Dazu müssen Sie sich die Fläche, die renoviert werden soll, als Rechteck vorstellen und dessen Fläche berechnen.
Einige Testfragen beziehen sich direkt auf Figuren und Körper. In anderen Fällen handelt es sich um Textaufgaben oder Übungen, die Geometrie mit Dreisatz verknüpfen. Brauchen Sie für eine Aufgabe eine spezielle Formel, wird diese in der Aufgabenstellung aber meist genannt.
Außerdem wird es insgesamt bei eher einfachen Rechnungen bleiben. Das liegt daran, dass Sie im Verwaltungstest normalerweise keinen Taschenrechner verwenden dürfen. Dass Sie im Kopf mit der Kreiszahl Pi rechnen oder komplizierte Wurzeln ziehen sollen, müssen Sie deshalb nicht befürchten.
Hinzu kommt, dass die Fragen so gut wie immer als Auswahlfragen gestellt werden. Sie schreiben Ihre Lösung also nicht selbst auf, sondern wählen die richtige Lösung aus den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten aus. Daher genügt es, wenn Sie die Zahlen grob überschlagen. Und wenn Sie gar keine Idee haben, können Sie zur Not auch einfach raten.
Die wichtigsten geometrischen Figuren und Körper
Wie schon angedeutet, belässt es der Verwaltungstest bei geometrischen Grundlagen. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass Sie die wichtigsten Figuren und Körper kennen sollten. In der Umgangssprache ist zwar gerne auch von geometrischen Grundformen die Rede. Doch den Begriff der Form gibt es in der mathematischen Fachsprache gar nicht. Sie unterscheidet stattdessen zwischen Figuren und Körpern.
Geometrische Figuren dehnen sich im Raum in zwei Richtungen aus, nämlich in die Länge und die Breite. Sie liegen in einer Ebene und sind somit zweidimensional. Bei Figuren werden meist die Fläche und der Umfang betrachtet. Zu den wichtigsten geometrischen Figuren gehören diese:
- Punkte
- Geraden
- Dreiecke; sie unterscheiden sich in rechtwinklige, gleichschenklige und gleichseitige Dreiecke
- Vierecke; dazu zählen das Rechteck, das Quadrat, das Parallelogramm und das Trapez
Im Unterschied zu den Figuren dehnen sich geometrische Körper im Raum in drei Richtungen aus. Zur Länge und zur Breite kommt als dritte Dimension nämlich noch die Höhe dazu. Weil ein Körper eine dreidimensionale Gestalt hat, beziehen sich die Berechnungen hauptsächlich auf die Oberfläche und das Volumen. Die gängigsten geometrischen Körper sind folgende:
- Würfel
- Quader
- Pyramide
- Zylinder
- Kegel
- Kugel
Wie kann ich mich auf den Geometrietest vorbereiten?
Für den Verwaltungsdienst gibt es Themenfelder, die weit mehr ins Gewicht fallen, als die Geometrie. Gute Deutschkenntnisse, eine solide Allgemeinbildung, logisches Denkvermögen und Konzentrationsfähigkeit, zum Beispiel. Deshalb werden zur Geometrie im Einstellungstest nur wenige Fragen vorkommen. Trotzdem sollten Sie natürlich versuchen, so viele Aufgaben wie möglich richtig zu lösen. Denn am Ende kann es auf jeden Punkt ankommen.
Das beste Geometrie-Training besteht darin, dass Sie Übungsaufgaben bearbeiten. Durch Beispiele bekommen Sie einen Eindruck davon, wie die Fragen im Beamtentest aussehen, welche Inhalte sie behandeln und wie schwierig sie sind. Außerdem frischen Sie durch die Übungen Ihr Wissen auf. Üben Sie mit Testfragen, bleiben die Inhalte zudem besser in Erinnerung, als wenn Sie nur irgendwelche Formeln auswendig lernen.
Trotzdem kann es nicht schaden, wenn Sie Ihre Schulbücher hervorholen und sich vor allem die Formelsammlung noch einmal anschauen. Prägen Sie sich ein, wie Sie Flächen, Umfänge und Volumen von den wichtigsten geometrischen Formen berechnen. Wiederholen Sie außerdem Grundbegriffe. Solche Dinge werden im Test gerne abgefragt.
Im Zuge Ihrer Vorbereitung können Sie auch auf Internetseiten für Schüler stöbern. Dort finden Sie Erklärungen, Videos und Arbeitsblätter rund um die Geometrie und generell zum Thema Mathe. Vielleicht können Sie so bestimmte Themen nachvollziehen, die Sie bisher nicht verstanden hatten.
Und noch ein Tipp:
Im Eignungsauswahlverfahren dürfen Sie zwar in aller Regel keinen Taschenrechner benutzen. Aber Sie können sich Notizen machen und Nebenrechnungen auf einem Blatt Papier erstellen. Wenn Sie eine Textaufgabe lösen, bei der es um einen geometrischen Körper geht, skizzieren Sie sich deshalb ruhig diesen Körper. Oft wird es einfacher, die Frage zu beantworten, wenn Sie den Körper bildlich vor sich sehen und nicht nur mit reinen Zahlen rechnen müssen.
Einstellungstest-Trainingscenter für Verwaltungsfachangestellte
- Für dieses Jahr
- Einstellungstestfragen für Verwaltungsfachangestellte, Verwaltungswirte und Diplom-Verwaltungswirte
- Für alle Bundesländer, Städte und Kommunen
- Realistischer Testmodus (120, 180, 240 Minuten)
- Aktuelles Verwaltungswissen, Fachbegriffe und weitere 3600 Fragen + Antworten
- Schritt für Schritt Lösungen
- Leistungsprofil
- Alle Testfelder vorhanden
- Online sofort durchführbar, kein Abonnement