
Im Assessment Center der Verwaltung ist auch visuelles Denkvermögen ein Thema.
Spiegelbilder erkennen, Würfel drehen oder Faltvorlagen zu Körpern zusammensetzen: Der Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte prüft mit verschiedenen Fragen und Übungen, wie es um Ihr visuelles Denkvermögen steht. Aber was genau ist visuelles Denken eigentlich? Welche Aufgaben sind für diesen Abschnitt vom Eignungstest typisch? Und worauf kommt es bei den Testfragen an? Das und mehr erfahren Sie in diesem Beitrag!
Visuelles Denkvermögen – Einstellungstest Verwaltungsfachangestellte
Der Verwaltungstest soll ermitteln, ob Sie für eine Tätigkeit als Verwaltungsfachangestellter oder Verwaltungswirt geeignet sind. Allerdings geht es dabei weniger um Fachwissen, das sich konkret auf das Verwaltungswesen und das Büromanagement bezieht. Der Test prüft vielmehr, ob Sie den Anforderungen im Allgemeinen gerecht werden.
Dazu testet das Auswahlverfahren Ihr Wissen und Können in verschiedenen Bereichen. Die deutsche Sprache bildet einen großen Schwerpunkt. Dazu kommen Fragen zu Mathe und Allgemeinbildung. Außerdem gibt es Aufgaben, die sich mit Logik, Merkfähigkeit, Konzentration und Kreativität befassen.
Eine weitere Rubrik ist visuelles Denkvermögen. Und diesen Abschnitt vom Beamtentest schauen wir uns jetzt einmal genauer an.
Visuelles Denkvermögen: Was hat es damit auf sich?
Bei der Arbeit in der Verwaltung haben Sie mit unterschiedlichen Situationen und verschiedenen Sachverhalten zu tun. Mal bearbeiten Sie Anträge von Bürgern, mal beraten Sie Unternehmen. Sie müssen Vorschriften, Gesetze und Verordnungen erfassen, entwickeln Richtlinien oder erstellen Finanzpläne.
Damit Sie solche Aufgaben erledigen können, müssen Sie einerseits in der Lage sein, sich zügig einen Überblick über die vorhandenen Informationen zu verschaffen. Andererseits müssen Sie Muster durchschauen und Zusammenhänge erkennen, um daraus die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Es geht also darum, dass Sie sich buchstäblich ein Bild von der Sachlage machen.
Auf diese bildliche Vorstellungskraft zielen die Testfragen zum visuellen Denken ab. Allerdings prüfen die Aufgaben nicht nur Ihre Fähigkeit, Inhalte und Lösungen zu visualisieren. Stattdessen kommen oft mehrere Aspekte zusammen, nämlich
- räumliches Vorstellungsvermögen,
- logisches und abstraktes Denken,
- visuelles Gedächtnis und
- die Fähigkeit, Bilder überhaupt zu erfassen.
Vor allem, wenn Sie sich für den technischen Verwaltungsdienst bewerben, ist die räumliche Vorstellungskraft sehr wichtig. Aber ein Auge für Muster, Flächen und Körper können Sie an vielen Stellen im Beruf und im Alltag gut gebrauchen. Und mit Blick auf den Einstellungstest können Sie Ihr visuelles Denkvermögen gut schulen.
Wie prüft der Eignungstest für Verwaltungsfachangestellte visuelles Denkvermögen?
Die Aufgaben zum visuellen Denken sollen eine kognitive Beurteilung ermöglichen. Es geht an dieser Stelle also nicht um Ihre sprachlichen Fähigkeiten, Ihre Mathe-Kenntnisse oder Ihr Allgemein- und Fachwissen. Stattdessen stehen Dinge wie Wahrnehmung, Merken und Denken auf dem Prüfstand.
Das klingt jetzt ziemlich kompliziert, ist in Wahrheit aber halb so wild. Wenn Sie sich bei Ihrer Vorbereitung auf die Eignungsprüfung mit den typischen Aufgaben vertraut machen, durchschauen Sie schnell, worauf es ankommt und wie Sie die richtige Lösung finden. Und die klassischen Übungen zum visuellen Denken haben wir für Sie aufgelistet:
Reihen und Felder mit Symbolen
Eine Aufgabe, die in praktisch jedem Einstellungstest auftaucht, befasst sich mit Reihen aus Symbolen oder Figuren. Sie sehen dabei mehrere Symbole, die in einer Reihe nebeneinander stehen. In den Antwortmöglichkeiten werden Ihnen weitere Symbole präsentiert. Sie müssen bestimmen, welche Figur die Symbolreihe logisch sinnvoll fortsetzt.
Auf dem gleichen Prinzip basieren Matrizen. Eine Matrix ist ein Feld mit mehreren Kästchen. Beim Auswahltest sind es meistens neun Kästchen, jeweils drei neben- und drei untereinander. Während acht Kästchen mit Symbolen gefüllt sind, ist das neunte Feld leer. Aus den Lösungsvorschlägen müssen Sie die Figur auswählen, die die Matrix logisch vervollständigt.
Die Grundidee bei den Symbolreihen und den Matrizen bleibt also gleich. Der Unterschied besteht letztlich nur darin, dass die Figuren einmal in einer Reihe stehen und einmal in einem Quadrat angeordnet sind. Und anstelle von Figuren oder Symbolen können es auch Dominosteine sein.
Eine weitere Abwandlung sind Aufgaben, bei denen Sie zwei Gruppen mit Figuren sehen. Statt einer Reihe oder einem Feld sind die Symbole also in zwei Gruppen aufgeteilt. Ihre Aufgabe ist dann, die Symbole aus den Antwortmöglichkeiten in die beiden Gruppen einzusortieren.
Fehlerhafte und gespiegelte Figuren
Eine andere gängige Aufgabe im Einstellungstest der Verwaltung geht so: Sie haben eine Reihe mit Figuren vor sich, die auf den ersten Blick identisch aussehen. Tatsächlich enthält eine Figur aber einen kleinen Fehler. Sie müssen erkennen, welche Figur nicht zu den anderen passt.
Spiegelbilder sind ebenfalls ein weit verbreiteter Aufgabentyp im Eignungsauswahlverfahren. Dabei ist eine Figur mehrfach abgebildet. Die Grafiken stehen in einer Reihe nebeneinander und zeigen die Figur in verschiedenen Positionen. Diese Positionen kommen dadurch zustande, dass die Figur gedreht wurde. Würden Sie die jeweilige Figur in ihre Ausgangsposition zurückschieben, könnten Sie alle Abbildungen deckungsgleich übereinanderlegen.
Nur bei einer Figur würde das nicht klappen. Denn diese Abbildung ist nicht (nur) gedreht. Stattdessen handelt es sich um ein Spiegelbild. Selbst wenn Sie die Figur verschieben, stimmt sie nicht passgenau mit der Ausgangsfigur überein, sondern ist seitenverkehrt. Diese gespiegelte Figur müssen Sie aufspüren.
Würfel
Neben Symbolen, Figuren und Dominosteinen sind auch Spielwürfel ein beliebter Inhalt von den Aufgaben, die visuelles Denkvermögen behandeln.
Eine Variante davon ist, dass Sie einen Würfel sehen. Die Aufgabenstellung beschreibt, wie dieser Würfel gedreht wird. So wird er zum Beispiel erst zur Seite und danach nach vorne gekippt. In den Antwortmöglichkeiten sind dann entweder verschiedene Würfel abgebildet. Sie müssen entscheiden, welche Lösung den Würfel in der gesuchten Position zeigt. Oder Sie sollen eine Frage beantworten, beispielsweise wie viele Augen nach der Drehung des Würfels auf der Vorderseite zu sehen sind.
Eine andere Aufgaben-Art zeigt Ihnen einen auseinander geklappten Würfel. Aus den Antwortmöglichkeiten müssen Sie dann den Würfel aussuchen, der entsteht, wenn die Vorlage wieder zusammengefaltet wird.
Faltvorlagen
Um Ihre Fähigkeiten zur Visualisierung auf die Probe zu stellen, werden Sie beim Verwaltungstest gerne mit Faltvorlagen konfrontiert. Dabei sind sowohl die Faltvorlagen als auch Körper abgebildet. Und je nach Aufgabenstellung müssen Sie dann zuordnen,
- welcher Körper aus der Faltvorlage gefaltet werden kann.
- welche Faltvorlage zum gefalteten Körper gehört.
- wo sich bestimmte Flächen oder Kanten auf der Faltvorlage und dem Körper befinden.
- wie viele Flächen oder Kanten ein Körper aus der Faltvorlage hat.
Visuelle Analogien
Analogien tauchen im Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte sowohl mit Wörtern als auch mit Symbolen auf. Eine sprachliche Analogie besteht aus zwei Wortpaaren. Die beiden Begriffe, die ein Paar bilden, stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Bei den Aufgaben ist ein Wortpaar komplett und das andere Paar unvollständig. Aus den Lösungsvorschlägen wählen Sie das Wort aus, das im gleichen Verhältnis zu seinem Partner steht wie die beiden Begriffe des anderen Paares.
Visuelle Analogien funktionieren genauso. Nur bestehen die Paare hier nicht aus Wörtern, sondern aus Symbolen oder Figuren. Zwischen den beiden Symbolen des vollständigen Paares gibt es eine gewisse Beziehung. In den Antwortmöglichkeiten müssen Sie das Symbol aufspüren, das die gleiche Beziehung beim unvollständigen Figurenpaar herstellt.
Wie kann ein Testtraining für visuelles Denkvermögen aussehen?
Vorweg sei gesagt: Sie müssen sich nicht verrückt machen. Visuelles und räumliches Denkvermögen ist zwar nützlich und hilfreich. Für eine Verwaltungsfachangestellte oder einen Verwaltungsfachwirt im öffentlichen Dienst gibt es aber Eigenschaften und Fähigkeiten, die weit wichtiger sind. Allzu viele Testfragen werden deshalb nicht drankommen. Und wenn Sie sich im Vorfeld etwas mit den gängigen Aufgaben auseinandersetzen, werden Sie das Prinzip dahinter schnell durchschauen.
Die effektivste Vorbereitung ist, dass Sie Übungsaufgaben lösen. Mit Fragen und Übungen, wie sie in der Eignungsprüfung vorkommen, lernen Sie die verschiedenen Typen kennen. Dadurch wissen Sie dann auch, worauf Sie achten und wie Sie beim Lösen vorgehen müssen. Beim Test spart Ihnen das wertvolle Zeit. Außerdem können Sie entspannter in die Prüfung gehen, weil Sie im Hinterkopf haben, dass Sie die Aufgaben geübt haben und können.
Beim Üben selbst können Sie zu Hilfsmitteln greifen. Wenn Sie zum Beispiel Schwierigkeiten haben, sich die Drehung von Würfeln vorzustellen, nehmen Sie einen Spielwürfel und stellen Sie die Aufgabe nach. So können Sie die Schritte ganz einfach nachvollziehen.
Genauso können Sie sich Figuren aufzeichnen oder ausdrucken und ausschneiden. Wenn Sie das Papier drehen oder gegen das Licht halten, können Sie sehen, wie sich die Figur beim Verschieben oder Spiegeln verändert. Und schon nach ein paar Übungseinheiten haben Sie Ihr visuelles Arbeitsgedächtnis soweit geschult, dass Sie die Hilfsmittel nicht mehr brauchen werden.
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