Verwaltungsfachangestellte sollten mit Zahlen umgehen können. Schließlich kann es zu ihren Aufgaben gehören, Steuern und Abgaben, Beiträge, Leistungen oder Fördermittel zu berechnen. Überhaupt ist die Mathematik ein ständiger Begleiter, und das im Beruf genauso wie im Alltag. Außerdem sind Mathe und Deutsch so etwas wie die Grundlagen für alle anderen Wissensbereiche. Kein Wunder also, dass das Auswahlverfahren für Verwaltungsfachangestellte auch einen Mathetest beinhaltet.
Mathematik – Einstellungstest Verwaltungsfachangestellte
Der Mathematiktest im Rahmen der Eignungsprüfung ermittelt nicht nur, ob und wie gut Sie rechnen können. Stattdessen geht es auch darum, ob Sie unter Stress einen kühlen Kopf bewahren und unter Zeitdruck konzentriert arbeiten. Denn der ganze Einstellungstest ist so aufgebaut, dass Sie zügig vorgehen müssen, um möglichst viele Aufgaben zu schaffen. Hinzu kommt die Prüfungssituation als solches, die üblicherweise mit Anspannung und Nervosität einhergeht. Und der Taschenrechner als Hilfsmittel ist meistens tabu.
Aber was heißt das alles für Sie? Welche Themenbereiche kommen beim Mathetest dran? Und wie können Sie sich auf die Mathematik im Einstellungstest vorbereiten? Das und mehr erfahren Sie in diesem Beitrag!
Die Themenbereiche der Mathematik im Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte
Für eine Tätigkeit als Verwaltungsfachangestellter oder Verwaltungsfachwirt brauchen Sie zumindest Mathe-Grundwissen. Natürlich erwartet niemand, dass Sie ein echtes Mathe-Genie sind. Schließlich wollen Sie ja nicht als Mathematiker arbeiten, sondern im Verwaltungsdienst tätig werden. Und je nach Fachrichtung können die Testfragen zur Mathematik mehr oder weniger Raum einnehmen.
Aber Sie müssen nun einmal rechnen können. Das ist im Beruf nicht anders als im alltäglichen Leben. Mathematische Themen, die speziell im Verwaltungswesen und im Büromanagement zum Tragen kommen, werden im Einstellungstest nicht behandelt. Denn besondere Rechenmethoden und -verfahren lernen Sie erst noch während Ihrer Ausbildung. Der Mathetest bleibt eher allgemein und zielt darauf ab, grundlegendes Wissen abzufragen.
Allerdings ist die Mathematik ein ziemlich weites Feld. Deshalb können Ihnen Fragen, Aufgaben und Übungen aus verschiedenen Bereichen begegnen. Die gängigsten Gebiete, die im Eignungstest für den öffentlichen Dienst regelmäßig vorkommen, sind diese:
Grundrechenarten
Aufgaben mit den Grundrechenarten befassen sich mit dem Addieren (+), dem Subtrahieren (-), dem Multiplizieren (x) und dem Dividieren (:). Sie erhalten dazu verschiedene Aufgaben, die Sie im Kopf ausrechnen müssen. Einige Aufgaben beschränken sich auf eine Grundrechenart, andere Testfragen mischen mehrere Grundrechenarten miteinander. In diesem Fall müssen Sie an die Punkt-vor-Strich-Regel denken.
Auch wenn Sie den Taschenrechner nicht benutzen dürfen, sind die Aufgaben nicht allzu schwierig. Die Herausforderung liegt oft eher darin, dass Ihnen nur wenig Zeit bleibt, um die Rechnungen zu bearbeiten.
Textaufgaben
Recht viel Raum im Auswahltest nehmen meist Textaufgaben ein. Sie können zwar verschiedene Inhalte haben. Oft können Sie die Aufgaben aber mittels Dreisatz oder schlicht mithilfe der Grundrechenarten lösen. Teilweise geht es in den Aufgaben auch um Geometrie und hier insbesondere um die Berechnung von Flächen und Rauminhalten.
Für die Textaufgaben und generell alle Mathe Testfragen können Sie auf einem Zettel Notizen machen und Nebenrechnungen ausführen. Diesen Zettel müssen Sie nicht abgeben und er fließt auch nicht in die Bewertung ein.
Prozent- und Zinsrechnung
Aufgaben zur Zins– und Prozentrechnung kommen sehr oft im Eignungstest für Verwaltungsfachangestellte vor. Meistens werden die Testfragen dabei in Form von Textaufgaben gestellt, in denen es zum Beispiel um Käufe und Verkäufe, Geldgeschenke, Kredite oder Geldanlagen geht.
Bruchrechnen
Das Rechnen mit Brüchen ist ebenfalls ein Klassiker im Eignungsauswahlverfahren. Denn auch wenn Sie in der Verwaltung eher selten komplizierte Bruchrechnungen durchführen, sollten Sie doch wissen, wie viel die Hälfte, ein Drittel oder ein Viertel von etwas ist. Bei den Testfragen müssen Sie Brüche zusammenzählen oder voneinander abziehen, malnehmen oder teilen.
Ein weiterer Aufgabentyp in diesem Bereich sieht vor, dass Sie einen Bruch in eine Dezimalzahl umschreiben oder umgekehrt.
Kettenrechnungen
Eine typische und sehr gerne eingesetzte Aufgabenart im Beamtentest sind die sogenannten Kettenrechnungen. Sie bestehen aus einzelnen Rechenschritten, die in einer längeren Kette aneinandergereiht sind.
Die einzelnen Rechnungen sind sehr leicht. Denn es kommen nur die Grundrechenarten zum Einsatz und die Zahlen sind meist ein- oder zweistellig. Allerdings müssen Sie sich gut konzentrieren. Verrechnen Sie sich zwischendrin, müssen Sie nämlich wieder von vorne anfangen. Doch die Zeit für die Kettenrechnungen ist sehr knapp bemessen.
Wichtig zu wissen ist auch, dass die Punkt-vor-Strich-Regel bei Kettenrechnungen nicht gilt. Sie führen die Rechenschritte also tatsächlich einfach nur nacheinander aus, so wie sie in der Aufgabe aneinandergereiht sind.
Einheiten umrechnen
Das Umrechnen von Einheiten ist ein weiteres, beliebtes Mathe-Thema im Einstellungstest der Verwaltung. Bei den Einheiten kann es sich um Längen, Gewichte, Volumen- und Zeiteinheiten, aber auch um Währungen handeln.
Die Testfragen nennen einen bestimmten Wert und Sie müssen angeben, wie groß dieser Wert in einer anderen Einheit ist. Geht es um Währungen, ist der Umrechnungskurs aufgeführt. Sie müssen also nicht wissen, wie aktuell etwa der Dollar, der Yen oder Schweizer Franken stehen.
Schätzungen
Wie der Name schon andeutet, müssen Sie das Ergebnis bei Schätzaufgaben nicht genau ausrechnen, sondern nur schätzen. Da es meist um große oder komplexe Zahlen geht, wäre es tatsächlich auch kaum möglich, die Rechnungen mal eben im Kopf durchzuführen.
Beim Lösen von Schätzaufgaben sollten Sie sich die Ziffern ansehen, mit denen die Zahlen enden. Wenn Sie die Endziffern gemäß Aufgabenstellung miteinander verrechnen, wissen Sie, auf welche Zahl das Ergebnis enden muss.
Im nächsten Schritt können Sie die Zahlen der Rechenaufgabe grob überschlagen. So finden Sie heraus, welche Größenordnung das Ergebnis ungefähr haben muss. Diese beiden Infos sollten genügen, um die richtige Lösung aus den Antwortmöglichkeiten auszusuchen.
Weitere Aufgabenarten
Die genannten Themenbereiche können durch weitere Aufgaben-Typen ergänzt werden. So ist zum Beispiel möglich, dass Sie Felder oder Pyramiden mit Zahlen sehen. Ein Kästchen in der Anordnung ist leer und Sie müssen herausfinden, welche Zahl in das leere Kästchen gehört. Dabei sind die Zahlenfelder immer nach einer bestimmten Regel aufgebaut. Diese Regel müssen Sie erkennen. Um es Ihnen etwas leichter zu machen, zeigen manchmal Pfeile die Richtung an, in der Sie die Zahlen begutachten sollten.
Solche Zahlenfelder ähneln klassischen Matrizen. Deshalb können die Aufgaben statt im Mathematiktest auch in dem Abschnitt des Einstellungstests auftauchen, der sich mit logischem Denken befasst.
Daneben können Gleichungen mit einer oder zwei Unbekannten gefragt sein. Oder Sie müssen mit Symbolen rechnen. In diesem Fall sehen Sie Rechenaufgaben vor sich, bei denen Symbole die Zahlen ersetzen. Sie müssen dann herausfinden, für welche Zahl das jeweilige Symbol steht.
Eine andere Variante ist, dass Sie Gleichungen mit Zahlen und Ergebnissen, aber ohne Rechenoperatoren vor sich haben. Hier gilt es, die richtigen Rechenoperatoren (also plus, minus, mal oder geteilt) zu ermitteln. Beherrschen Sie die Grundrechenarten, sind alle diese Aufgaben aber machbar.
Tipps für Ihre Vorbereitung auf die Mathematik beim Verwaltungstest
Die Mathematik hat Sie durch Ihre gesamte Schulzeit begleitet. Und auch im Alltag müssen Sie regelmäßig rechnen, zum Beispiel wenn Sie Rechnungen prüfen oder an der Supermarktkasse bezahlen. Mathematisches Grundwissen bringen Sie also schon einmal mit.
Im Zuge der Vorbereitung auf den Test sollten Sie Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten trotzdem auffrischen. Denn Formeln und Regeln aus Bereichen, die Sie im Alltag nur selten brauchen oder die Sie vor längerem in der Schule behandelt haben, sind oft nicht mehr präsent. Und weil Kompetenzen in Mathematik zu den wichtigen Anforderungen für künftige Verwaltungsfachangestellte gehören, sollte Ihr Ziel sein, in diesem Bereich beim Einstellungstest gut abzuschneiden.
Doch damit stellt sich die Frage, wie Ihr Testtraining aussehen kann. Schließlich ist die Mathematik ziemlich breit gefächert und im Assessment-Center können verschiedenste Bereiche zum Thema werden. In der Praxis hat es sich bewährt, wenn Sie folgende Tipps beherzigen:
1. Rufen Sie sich das Einmaleins in Erinnerung.
Das kleine Einmaleins, also die Zahlenreihen 1 bis 10, sollten Sie auf jeden Fall sicher können. Noch besser wäre, wenn Sie auch das große Einmaleins bis zur Zahlenreihe 25 drauf haben. Denn zum einen brauchen Sie die Zahlenreihen bei vielen Matheaufgaben. Und zum anderen sparen Sie jede Menge Zeit, wenn Sie solche Rechnungen ohne langes Nachdenken durchführen können.
2. Wiederholen Sie die wichtigsten Formeln und Regeln.
Wie oben beschrieben, sind Aufgaben aus einigen mathematischen Teilgebieten fast schon Standard im Auswahlverfahren. Um gut gerüstet zu sein, sollten Sie deshalb
- die gängigsten Einheiten, Größen und Maße,
- die Regeln zum Bruchrechnen,
- den Dreisatz,
- die Zins- und die Prozentrechnung sowie
- die gängigsten Formeln der Geometrie
wiederholen. Denn Sie können sich ziemlich sicher sein, dass Sie dieses Wissen im Einstellungstest brauchen werden. Und wenn Sie verinnerlicht haben, wie eine Rechenart funktioniert, können Sie das Prinzip auf alle Aufgaben dieser Art anwenden. Welche Zahlen Sie in die jeweilige Formel einsetzen, spielt dann keine Rolle. Entscheidend ist vielmehr, dass Sie die richtige Regel parat haben.
3. Üben Sie mit Musteraufgaben.
Bei der Vorbereitung auf den Eignungstest sollten Sie Beispielaufgaben und Mustertests lösen. Auf diese Weise erhalten Sie einen Eindruck davon, welche Mathematik-Aufgaben im Auswahlverfahren auf Sie zukommen und auf welchem Niveau sich die Testfragen bewegen. Außerdem finden Sie heraus, wie gut Sie damit zurechtkommen und wo Sie noch Lücken haben.
Setzen Sie sich beim Üben auch ruhig ein zeitliches Limit. Dadurch gewöhnen Sie sich an den Zeitdruck, der bei der Prüfung herrscht.
Und noch ein Tipp für den Mathetest selbst
Der Einstellungstest ist in aller Regel so gestaltet, dass es praktisch unmöglich ist, alle Aufgaben zu lösen. Es ist beabsichtigt, Sie unter Druck zu setzen, um Ihre Belastbarkeit zu prüfen. Lassen Sie sich also nicht verunsichern, wenn die Zeit abgelaufen ist und Sie noch mittendrin sind. Arbeiten Sie die Mathe-Aufgaben aufmerksam und konzentriert, aber zügig durch.
Im Eignungstest sind fast alle Testfragen Multiple-Choice-Aufgaben. Sie müssen die Ergebnisse nicht selbst ausrechnen und aufschreiben, sondern nur aus den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten auswählen. Wissen Sie eine Antwort nicht, dann raten Sie zur Not. Schlimmstenfalls entscheiden Sie sich für die falsche Lösung. Aber Sie vergeuden so zumindest keine Zeit, die Sie woanders vielleicht besser nutzen können.
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