Zu den wichtigsten Anforderungen für angehende Verwaltungsfachangestellte gehört ein sicherer Umgang mit der deutschen Sprache. Immerhin ist die Sprache das entscheidende Werkzeug für die Kommunikation. Und im Verwaltungswesen macht es einen Großteil der Arbeit aus, mit Bürgern, Unternehmen, Kollegen und anderen Stellen zu kommunizieren. Das wiederum gilt sowohl für die gesprochene als auch für die geschriebene Sprache. Deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, dass Deutsch einen Schwerpunkt im Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte bildet. In den Aufgaben geht es um Wortschatz, Textverständnis, Grammatik und Rechtschreibung. Letztere beinhaltet auch Testfragen zur Groß- und Kleinschreibung.
Groß- und Kleinschreibung – Einstellungstest Verwaltungsfachangestellte | Deutsch
Sichere Arbeitsplätze, vielfältige Aufgaben, eine attraktive Vergütung, verantwortungsvolle Tätigkeiten, gute Aufstiegschancen: Der öffentliche Dienst hat viel zu bieten. Doch um sich einen der begehrten Ausbildungs- oder Arbeitsplätze zu sichern, müssen Sie erst einmal das Eignungsauswahlverfahren meistern.
Der Einstellungstest verfolgt zwei Ziele. Zum einen soll er die Anzahl an Bewerbern eingrenzen. Denn meist gibt es weit mehr Bewerbungen als freie Stellen. Durch die Ergebnisse vom Test können die Ämter und Behörden objektiver entscheiden, wer eine Zusage bekommt.
Zum anderen soll der Beamtentest ans Licht bringen, ob und wie gut Sie tatsächlich für den Verwaltungsdienst geeignet sind. Aus diesem Grund bündelt die Eignungsprüfung Aufgaben, Fragen und Übungen aus verschiedenen Themenfeldern, die im Job eine Rolle spielen. Dazu zählen Bereiche wie Mathe, Allgemeinwissen, logisches Denken und Konzentrationsvermögen.
Außerdem bildet der Deutschtest einen wichtigen Baustein. Denn als Verwaltungsfachangestellter oder später Verwaltungsfachwirt müssen Sie die deutsche Sprache sicher und fehlerfrei beherrschen. Das schließt dann auch ein, dass Sie die Regeln zur Groß- und Kleinschreibung kennen.
Warum sind die sprachlichen Fähigkeiten so ein großes Thema im Einstellungstest der Verwaltung?
Wenn Sie in der Verwaltung arbeiten, sind Sie Ansprechpartner für Bürger und Unternehmen, Kollegen und andere Behörden. Sie stehen im Kontakt mit vielen verschiedenen Stellen, mit denen Sie sich austauschen und verständigen. Doch Voraussetzung dafür, dass Sie Inhalte erfassen, Anliegen klären, Auskünfte erteilen oder Anweisungen umsetzen können, sind eben solide Deutschkenntnisse.
Allerdings geht es nicht nur um das Mündliche. Gerade im Büromanagement ist die geschriebene Sprache ein zentrales Element. Der Umgang mit Schriftstücken wie Formularen, Bescheiden, Akten, Rechnungen, Verordnungen oder Gesetzen gehört zum Tagesgeschäft. Als Verwaltungsfachangestellter oder Verwaltungswirt müssen Sie solche Inhalte erfassen und verstehen. Und Sie müssen andersherum in der Lage sein, fehlerfreie Texte zu verfassen.
Dabei beinhaltet der Deutschtest Fragen zu Wortschatz, Grammatik und Textverständnis. Daneben gibt es Aufgaben, die sich mit der Rechtschreibung befassen. Hier geht es dann zum Beispiel um S- und Doppellaute, Straßennamen, Zeitangaben oder die Getrennt- und Zusammenschreibung. Außerdem ist die Groß- und Kleinschreibung ein Thema.
Wie prüft der Eignungstest Groß- und Kleinschreibung?
Einen einheitlichen Eignungstest für Verwaltungsfachangestellte gibt es nicht. Vielmehr setzt jede Behörde ihren eigenen Auswahltest ein. Was den genauen Ablauf und den Umfang angeht, unterscheiden sich die Tests deshalb im Detail etwas voneinander.
Trotzdem sind die Auswahlverfahren miteinander vergleichbar. Denn allzu groß sind die Unterschiede nicht. Außerdem sind die Aufgaben ziemlich ähnlich. Und was die Übungen zu Groß- und Kleinschreibung betrifft, sind drei Varianten gängig:
1. Auswahlfragen
Der häufigste Aufgaben-Typ im Eignungstest sind die sogenannten Auswahlfragen. Hier sehen Sie eine Redewendung oder einen Satz in mehreren Schreibweisen. Davon stimmt nur eine Version, die übrigen Varianten enthalten Fehler. Sie müssen die Antwort auswählen, bei der die Groß- und Kleinschreibung stimmt.
Im Einstellungstest sieht das dann so aus:
Welche Schreibweise ist richtig?
a) Die erste Aufgabe war die schwerste.
b) Die Erste Aufgabe war die schwerste.
c) Die erste Aufgabe war die Schwerste.
d) Die Erste Aufgabe war die Schwerste.
Lösung: a
Erklärung: Normalerweise werden substantivierte Adjektive großgeschrieben. Demnach wäre es richtig, „die Schwerste“ groß zu schreiben. Allerdings bezieht sich das Adjektiv genauso wie „die erste“ auf die „Aufgabe“. Aus diesem Grund werden beide Adjektive kleingeschrieben.
2. Fehlertext
Neben Auswahlfragen kann sein, dass Sie im Auswahlverfahren einen Fehlertext vorgelegt bekommen. Dieser Text kann ein Zeitungsartikel, ein Bericht, ein Brief oder ein anderer, etwas längerer Text sein. Möglich ist aber auch, dass es sich nur um einzelne Abschnitte handelt, die jeweils aus zwei, drei Sätzen bestehen und nichts miteinander zu tun haben.
In den Text sind Fehler eingestreut. Sie müssen dann erkennen, wo die Groß- und Kleinschreibung nicht stimmt und die Fehler entsprechend kennzeichnen oder auch korrigieren.
3. Diktat
Manchmal steht ein Diktat auf dem Programm. Wie in der Schule hören Sie dann einen Text, den Sie mitschreiben sollen. Eine Abwandlung davon ist ein Lückendiktat. Beim Lückendiktat schreiben Sie nicht den ganzen Text mit, sondern tragen nur die fehlenden Wörter an den entsprechenden Stellen ein.
Die wichtigsten Regeln zur Groß- und Kleinschreibung
Manchmal ist es gar nicht so einfach, zu entscheiden, ob ein Wort groß oder klein geschrieben werden muss. Aber so kompliziert sind die Regeln auch wieder nicht. Und mit ein bisschen Übung entwickeln Sie ein Gefühl für die richtige Groß- und Kleinschreibung. Wir haben Ihnen die wichtigsten Regeln einmal kurz und kompakt zusammengefasst:
Großschreibung | Kleinschreibung |
---|---|
Satzanfänge und das erste Wort von Überschriften | Adjektive |
Substantive | Verben |
Eigennamen | Adverbien |
Verben, Adjektive, Pronomen und Zahlwörter, die im Satz als Substantive verwendet werden | Artikel und Präpositionen |
Höfliche Anrede („Sie“) | Pronomen |
Vereinfacht erklärt, schreiben Sie also alle Substantive und alle Wörter, die im Satz als Substantive verwendet werden, groß. Die übrigen Wörter schreiben Sie klein. Ein paar Ausnahmen gibt es aber:
- Nach einem Doppelpunkt wird großgeschrieben, wenn ein ganzer Satz folgt. Kommt nach dem Doppelpunkt kein vollständiger Satz, sondern zum Beispiel nur eine Aufzählung, schreiben Sie klein.
- Bei Angaben von Wochentagen und Tageszeiten kommt es auf die Formulierung an. Wochentage, die Substantive sind, schreiben Sie groß (der Montag, jeden Mittwoch, am Samstag). Adverbien hingegen werden kleingeschrieben (heute, gestern, dienstags). Bei Zeitangaben, die aus zwei Wörtern bestehen, bleibt es bei der Schreibweise für die Wortarten (heute Nachmittag). Wenn aber ein Wochentag und eine Tageszeit zusammenkommen, wird daraus ein großgeschriebenes Wort (Samstagabend).
- Eine Sprache, die mit einer Präposition verknüpft ist, wird immer großgeschrieben (auf Deutsch, in Englisch).
- Adjektive, die ein festes Paar bilden und nicht dekliniert werden können, schreiben Sie groß (Richtig und Falsch, Klein und Groß).
- Die Wörter Angst, Bange, Gram, Leid, Schuld und Pleite schreiben Sie klein, wenn sie zusammen mit den Verben sein, bleiben und werden verwendet werden (Er ist schuld, aber er hat Schuld.)
Wie kann die Vorbereitung auf die Fragen zur Groß- und Kleinschreibung aussehen?
Deutschunterricht hatten Sie während Ihrer ganzen Schulzeit. Außerdem zeigt allein schon Ihre Bewerbung, dass Sie lesen und schreiben können. Andernfalls hätten Sie die Stellenanzeige nicht erfassen und keine Unterlagen zusammenstellen können, die Ihnen nun eine Einladung zum Einstellungstest oder Assessment Center eingebracht haben.
Neuland ist die Groß- und Kleinschreibung also nicht. Trotzdem sollten Sie etwas üben. Schließlich kann gut sein, dass Sie nicht mehr alle Rechtschreibregeln parat haben. Genauso ist denkbar, dass Sie sich im Laufe der Zeit Schreibweisen angewöhnt haben, die falsch sind. Hinzu kommt, dass es womöglich schon etwas länger her ist, dass Sie einen Text von Hand geschrieben haben. Doch wenn Sie üblicherweise mit dem Computer arbeiten, kontrolliert und korrigiert meist Ihr Textverarbeitungsprogramm die Rechtschreibung. Im Einstellungstest haben Sie diese Unterstützung nicht.
Außerdem werden Sie sich einfach sicherer fühlen, wenn Sie wissen, dass Sie gut vorbereitet in die Eignungsprüfung gehen. Bleibt aber die Frage, wie Ihr Testtraining aussehen kann. Bewährt hat sich folgendes:
Wiederholen Sie die Regeln zur Groß- und Kleinschreibung
Im Einstellungstest ist die sogenannte neue oder aktuelle Rechtschreibung maßgeblich. Das mag etwas verwirrend sein, denn die Rechtschreibreform liegt schon etliche Jahre zurück. Wenn Sie recht frisch von der Schule kommen, werden Sie mit den alten Regeln wahrscheinlich gar nicht mehr nennenswert in Berührung gekommen sein.
Jedenfalls sollten Sie sich zur Vorbereitung auf den Verwaltungstest die Regeln zur Groß- und Kleinschreibung noch einmal in Erinnerung rufen. Schauen Sie sich dabei die Grundregeln und die wichtigsten Ausnahmen an. Die Testfragen werden sich oft mit Schreibweisen befassen, die typische Stolperfallen bergen.
Bearbeiten Sie Übungsaufgaben
Das effektivste Mittel zur Vorbereitung auf den Einstellungstest sind Übungsaufgaben. Prüfungsfragen vermitteln Ihnen einen guten Eindruck davon, wie die Aufgaben beim Test aussehen, wie sie gestellt werden und wie schwierig sie sind. Durch das Lösen frischen Sie Ihr Wissen auf und können einschätzen, wie gut Sie schon sind. Setzen Sie sich ein zeitliches Limit für das Beantworten der Testfragen, gewöhnen Sie sich außerdem schon mal an die Prüfungssituation.
Auf unserer Seite haben wir Aufgaben und Übungseinheiten zur Groß- und Kleinschreibung, generell zur Rechtschreibung und zu allen anderen Themenfeldern vom Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte bereitgestellt. Auf den Webseiten einiger Behörden und Unternehmen sowie auf einschlägigen Portalen finden Sie weitere Tests zum Üben. Bücher zum Thema und Arbeitsblätter für Schüler sind ebenfalls gute Hilfsmittel.
Schreiben Sie Diktate
Diktate sind eine probate Methode, um die Rechtschreibung und gleichzeitig das Hörverständnis zu üben. Außerdem trainieren Sie, Texte flott mitzuschreiben.
Nehmen Sie sich ein Buch oder eine Zeitung, suchen Sie sich einen Abschnitt aus und schreiben Sie den Text als Diktat. Dafür können Sie den Text laut vorlesen, sich dabei aufnehmen und die Aufnahme dann nach und nach abspielen. Genauso können Sie natürlich jemanden bitten, dass er Ihnen den Text diktiert.
Lesen Sie
Sie sollten sich angewöhnen, regelmäßig zu lesen. Dabei kommt es gar nicht so sehr darauf an, was Sie lesen. Ob Sie zu Büchern, Zeitschriften, Zeitungen oder behördlichen Schreiben greifen, ist zweitrangig. In erster Linie ist wichtig, dass Sie überhaupt lesen. Achten Sie nur ein wenig darauf, dass es sich um seriöse Quellen handelt, bei denen Sie davon ausgehen können, dass die Rechtschreibung stimmt.
Beim Lesen treffen Sie auf allerlei Ausdrücke und Formulierungen. Außerdem prägen Sie sich unbewusst das Schriftbild ein. Wenn Sie im Einstellungstest dann verschiedene Schreibweisen vor sich sehen, können Sie leichter beurteilen, bei welcher Version die Groß- und Kleinschreibung stimmt.
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