Egal, ob Ausbildung, Umschulung oder Arbeitsplatz: Wenn Sie im Verwaltungswesen tätig werden möchten, kommen Sie um den Auswahltest kaum herum. Denn so gut wie jede öffentliche Verwaltung führt einen Test durch, um die Kandidaten herauszufiltern, die den Anforderungen am besten gerecht werden. Doch was den Eignungstest angeht, kursieren einige Mythen und Halbwahrheiten. Wir nennen Ihnen fünf große Irrtümer rund um den Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte – und stellen sie richtig!
Einstellungstest Verwaltungsfachangestellte Online Vorbereitung
Haben Sie nach Ihrer Bewerbung eine Einladung zum Einstellungstest bekommen, ist das eine gute Nachricht. Denn offensichtlich hat die Verwaltung Interesse daran, Sie näher kennenzulernen. Gleichzeitig haben Sie die Chance, zu zeigen, was Sie können.
Andererseits werden Sie vermutlich ein wenig nervös. Immerhin geht es bei dem Test um Ihre berufliche Zukunft. Außerdem ist der Beamtentest eine Prüfung. Und wer möchte schon freiwillig in eine Prüfung gehen, bei der er nur erahnen kann, was ihn eigentlich erwartet?
Hinzu kommt, dass es zu Eignungsauswahlverfahren verschiedene Vorurteile gibt, die sich hartnäckig halten. Doch genau solche Klischees könnten Sie nicht nur verunsichern, sondern sogar ausbremsen. Damit genau das nicht passiert, nehmen wir uns in diesem Beitrag fünf große Irrtümer über den Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte vor und klären sie auf.
Warum überhaupt ein Eignungstest für Verwaltungsfachangestellte?
Der öffentliche Dienst ist als Arbeitgeber sehr beliebt. Immerhin bietet er sichere Jobs und eine attraktive Bezahlung. Je nach Verwaltungsdienst gibt es eine Vielzahl von spannenden Tätigkeiten, die vom klassischen Büromanagement bis hin zu technischen Aufgaben so ziemlich alles abdecken.
Außerdem sind die Karriere-Chancen gut. Sind Sie ausgebildeter Verwaltungsfachangestellter, können Sie später zum Beispiel eine Weiterbildung zum Verwaltungsfachwirt absolvieren oder Ihren Weg nach einem Studium als Diplomverwaltungswirt fortsetzen. Und neben Ämtern, Behörden und kirchlichen Einrichtungen können Sie auch in der Verwaltung der Bundeswehr oder der Bundespolizei tätig werden.
Nun ist es aber so, dass die Bewerbungen oft die Anzahl an freien Stellen übersteigen. Deshalb führen die Verwaltungen Auswahlverfahren durch. Die Eignungsprüfung setzt sich aus verschiedenen Einzeltests zusammen, in denen es um Dinge wie Deutsch und Mathe, Logik oder Konzentrationsvermögen geht. Manchmal kommt noch ein Assessment Center mit mündlichen Aufgaben dazu. Die jeweilige Verwaltung kann sich auf diese Weise ein umfassendes Bild von Ihnen und Ihren Fähigkeiten machen.
Gleichzeitig ermöglicht der Verwaltungstest eine objektive Bewertung. Denn alle Teilnehmer müssen die gleichen Testfragen beantworten. Dadurch sind die Bedingungen identisch und die Ergebnisse vergleichbar.
5 große Irrtümer über den Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte
Zu einer guten Vorbereitung auf den Einstellungstest gehört nicht nur, dass Sie sich mit den typischen Aufgaben und Übungen vertraut machen, sich die gängigen Themen anschauen und zum Üben einige Fragen beantworten.
Genauso wichtig ist Ihre Einstellung. Es gibt überhaupt keinen Grund, an Ihren Fähigkeiten zu zweifeln oder Ihre Chancen auf ein gutes Abschneiden von Anfang an in Frage zu stellen.
Selbstbewusst und optimistisch an die Sache heranzugehen, ist nur oft leichter gesagt als getan. Das wiederum liegt auch an den vielen Mythen, Halbwahrheiten und Vorurteilen, die sich um Einstellungstests ranken. Deshalb schauen wir uns jetzt fünf typische, große Irrtümer über den Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte einmal genauer an.
1. Irrtum: Der Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte hat nichts mit dem späteren Berufsalltag zu tun.
Der Einstellungstest soll ein vielseitiges Bild über Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten liefern. Er soll aufzeigen, ob Sie die notwendigen Grundlagen mitbringen, um die Ausbildung erfolgreich zu meistern und die Herausforderungen im Berufsalltag zu bewältigen.
Dabei fragt der Verwaltungstest zwar kein spezifisches Fachwissen ab. Das würde auch wenig Sinn machen. Denn als Bewerber haben Sie die Ausbildung und Einarbeitung ja erst vor sich. Viele Dinge, die sich auf interne Abläufe beziehen, können Sie noch gar nicht wissen. Deshalb bleiben die Aufgaben, Fragen und Übungen beim Test eher allgemein. Es geht letztlich darum, ob die Basis stimmt und Sie später auf diesen vorhandenen Kenntnissen und Fähigkeiten aufbauen können.
Hinzu kommt, dass die Aufgaben und Übungen durchaus Situationen aus dem Berufsalltag nachahmen. Als Verwaltungsfachangestellte oder Verwaltungswirt werden Sie zwar keine Figurenreihen fortsetzen, Sprichwörter ergänzen, Textaufgaben bearbeiten oder Wörter puzzeln.
Aber im Job müssen Sie sicher mit der deutschen Sprache umgehen und rechnen können. Genauso müssen Zusammenhänge erkennen und daraus die richtigen Schlussfolgerungen ziehen können. Und genau darum geht es auch bei den Testfragen und -aufgaben.
Zeitdruck, Stress und die Fähigkeit, unter Anspannung einen kühlen Kopf zu bewahren und höflich zu bleiben, sind ebenfalls Aspekte, die zum Job dazugehören. Dass der Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte sehr weit vom Berufsalltag entfernt ist, stimmt so also nicht.
2. Irrtum: Der Eignungstest für Verwaltungsfachangestellte ist ein reiner IQ-Test.
Das Ergebnis von einem Einstellungstest sagt wenig bis gar nichts darüber aus, ob und wie intelligent ein Teilnehmer ist. Tatsächlich sind die Testverfahren aber auch gar nicht darauf ausgelegt, den Intelligenzquotienten zu messen. Zumal die Wissenschaft und Arbeitgeber längst wissen, dass Intelligenz für sich kaum Rückschlüsse darauf zu lässt, wie gut jemand seinen Job machen wird.
Denken Sie an die Schule: Bloß weil jemand sehr intelligent ist, ist er nicht automatisch ein guter Schüler. Andersherum muss jemand, der vielleicht länger braucht, um Inhalte zu verstehen und sich einzuprägen, nicht zwangsläufig schlechte Noten schreiben.
Viel entscheidender als die bloße Intelligenz sind Teilbereiche wie zum Beispiel das logische Denkvermögen, das Allgemeinwissen, die Kreativität, das Konzentrationsvermögen oder soziale Kompetenzen. Und auch die Persönlichkeit spielt eine große Rolle. Schließlich kann Intelligenz Dinge wie Lernbereitschaft oder Motivation nicht ersetzen.
3. Irrtum: Es ist nicht möglich, sich gezielt auf den Einstellungstest der Verwaltung vorzubereiten.
Es ist richtig, dass es den einen, einzigen Einstellungstest nicht gibt. Jeder Arbeitgeber hat ein eigenes Testverfahren. Und je nachdem, für welchen Bereich Sie sich bewerben, wird der Test andere Schwerpunkte haben. Wenn Sie an drei Eignungstests teilnehmen, werden Sie feststellen, dass die Abläufe nie ganz übereinstimmen.
Es ist wie beim Vorstellungsgespräch: Auch beim Bewerbungsgespräch können Sie vorher nicht wissen, welche Fragen Ihnen der Prüfer konkret stellen wird. Aber es gibt eben ganz typische Fragen, die gängiger Standard beim Vorstellungsgespräch sind und praktisch immer in irgendeiner Form gestellt werden.
Bei den Aufgaben im Einstellungstest ist es genauso. Auch hier gibt es Klassiker, die regelmäßig auftauchen. Deshalb sollten Sie sich unbedingt mit den typischen Aufgaben vertraut machen und im Zuge Ihrer Vorbereitung Übungsfragen beantworten. Dadurch lernen Sie, worum es bei den Testaufgaben geht und wie Sie vorgehen müssen, um die richtige Lösung zu finden.
Wenn Sie abschätzen können, was ungefähr auf Sie zukommt, können Sie wesentlich ruhiger, entspannter und sicherer in die Eignungsprüfung gehen. Außerdem sparen Sie beim Test wertvolle Zeit. Denn statt erst herumzurätseln, was wohl gemeint sein könnte, können Sie dank Ihrer Vorbereitung direkt mit dem Lösen beginnen.
4. Irrtum: Es ist unfair, Bewerber durch den Verwaltungstest so umfangreich zu prüfen.
Auf den ersten Blick mag es gemein wirken, dass Sie sich einer Situation stellen sollen, die großen Stress verursacht und Sie dazu zwingt, unter hohem Zeit- und Leistungsdruck eine Fülle an Aufgaben aus verschiedensten Themenfeldern zu bearbeiten. Doch wenn Sie genauer hinschauen, werden Sie feststellen, dass der Einstellungstest eine große und gute Chance für Sie ist.
Beim Einstellungstest für die öffentliche Verwaltung sind die Voraussetzungen für alle Bewerber gleich. Jeder Testteilnehmer muss die gleichen Fragen beantworten. Dadurch können die Ergebnisse miteinander verglichen werden. Und die Lösungen wertet in aller Regel ein Computer aus. Dadurch ist die Bewertung objektiv, persönliche Sympathien spielen keine Rolle.
Ein anderer Aspekt ist, dass Sie gerade durch die verschiedenen Testfelder zeigen können, wo Ihre Stärken liegen. Selbst wenn Ihre Schulnoten vielleicht nicht die besten sind oder sie in ein paar Bereichen schwächer abschneiden, können Sie das durch gute Leistungen in anderen Bereichen ausgleichen. Würde die Verwaltung nur von Ihren Zeugnissen ausgehen, wären Sie vielleicht gar nicht mehr im Rennen.
5. Irrtum: Wer beim Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte am besten abschneidet, bekommt die Zusage.
Natürlich spielt Ihr Testergebnis eine Rolle. Aber es gehört zu den großen Irrtümern, dass Sie nur dann eine Zusage bekommen, wenn Sie der oder die Beste beim Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte waren.
Entscheidend ist vielmehr die richtige Mischung. Eine überzeugende Bewerbung, ein gutes Testergebnis und eine realistische Einschätzung Ihrer Stärken und Schwächen sind Bausteine zum Erfolg. Können Sie dann auch noch durch Ihr Auftreten aufzeigen, dass Sie motiviert sind, sich ernsthaft mit dem Beruf befasst haben und den Job wirklich wollen, sichern Sie sich gute Chancen auf eine Zusage.
Dass Ihr Ziel sein sollte, ein gutes Testergebnis zu erzielen, versteht sich von selbst. Aber wenn Sie sich vornehmen, Spitzenwerte zu erreichen, setzen Sie sich nur unnötig unter Druck. Außerdem riskieren Sie, bei der Prüfung panisch zu werden und den Faden zu verlieren. Denn die Tests sind meist so aufgebaut, dass es gar nicht möglich ist, alle Aufgaben in der knapp bemessenen Zeit zu schaffen. Doch wenn Sie merken, dass Ihnen die Zeit davonläuft, werden Sie vielleicht hektisch und machen Flüchtigkeitsfehler.
Nehmen Sie sich also vor, so viel wie eben möglich zu schaffen. Wenn Sie ein Ergebnis im oberen Drittel anpeilen, sind Sie auf der sicheren Seite. Und behalten im Hinterkopf, dass nicht nur Ihr Testergebnis, sondern Ihr gesamter Auftritt zählt.
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