Die deutsche Sprache bildet einen großen und wichtigen Schwerpunkt im Einstellungstest für Verwaltungsfachangestellte. Immerhin macht die mündliche und schriftliche Kommunikation den Großteil der Arbeit im Verwaltungsdienst aus. Im Eignungstest kommen deshalb verschiedene Aufgaben auf Sie zu, die Ihre sprachlichen Fähigkeiten testen. Darunter sind auch Fragen, bei denen es um die Wortfindung geht. Was es damit auf sich hat, wie die Testfragen aussehen und wie Sie für die Wortfindung Übungen trainieren können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wortfindung – Einstellungstest Verwaltungsfachangestellte | Deutsch
Als Verwaltungsfachangestellter oder später Verwaltungswirt sind Allgemeinwissen, Englisch, Konzentrationsvermögen, Merkfähigkeit oder logisches Denken natürlich wichtig. Doch das wichtigste Werkzeug im Verwaltungswesen ist die deutsche Sprache. Ein sicherer Umgang mit dem gesprochenen und dem geschriebenen Wort gehört deshalb zu den grundlegenden Anforderungen. Und genau aus diesem Grund spielt der Deutschtest auch eine zentrale Rolle im Auswahlverfahren.
Dabei hält der Test rund um die sprachlichen Fähigkeiten eine bunte Mischung an Aufgaben bereit. Von Rechtschreibung und Grammatik bis hin zu Wortschatz und Textverständnis ist so ziemlich alles vertreten. Außerdem gibt es Aufgaben, die sich mit der Wortfindung befassen. Diesen Aufgabentyp schauen wir uns jetzt einmal näher an.
Darum steht die Wortfindung im Verwaltungstest auf dem Programm
Wenn Sie in der Verwaltung arbeiten möchten, ist ein sicheres und fehlerfreies Beherrschen der deutschen Sprache Pflicht. Denn der Arbeitsalltag als Verwaltungsfachangestellte oder Verwaltungsfachwirt ist nun einmal von Kommunikation geprägt. Ohne solide Sprachkenntnisse kommen sie kaum weiter, wenn Sie sich um das Büromanagement kümmern und Akten führen oder Bescheide erlassen, Bürgern und Unternehmen Auskunft erteilen oder Vorschriften, Gesetze und Dienstanweisungen durcharbeiten.
Zu guten Sprachkenntnissen gehören Rechtschreibung, Grammatik und Satzbau. Gleiches gilt für Sprach- und Textverständnis. Und auch der Wortschatz ist wichtig. Denn nur wenn sie viele Vokabeln kennen und damit über einen breitgefächerten Wortschatz verfügen, können Sie Inhalte aller Art erfassen, verstehen und umsetzen.
Allerdings geht es nicht nur darum, ob Sie Wörter gemäß der Fragestellung finden. Stattdessen testen die Aufgaben auch Ihre Kreativität. Sind sie einfallsreich? Gelingt es Ihnen, spontan Wörter zu bilden? Können Sie auf die Schnelle Begriffe finden? Diese Fähigkeit brauchen Sie nämlich, wenn Sie zum Beispiel einem Bürger einen Sachverhalt erklären wollen und dieser Bürger nicht so gut Deutsch kann und deshalb bestimmte Begriffe nicht versteht.
Ein weiterer Aspekt ist das Konzentrationsvermögen. Ein Einstellungstest ist so aufgebaut, dass Sie unter Zeitdruck geraten und trotz Anspannung Leistungen abrufen müssen. Im Arbeitsalltag kann es genauso stressig und hektisch werden. Trotzdem müssen Sie dann einen kühlen Kopf bewahren. Die eigentlich einfachen Übungen zur Wortfindung sind eine gute Möglichkeit, um zu testen, ob Ihnen das gelingt.
So sehen die Aufgaben im Wortfindung Test aus
Bei der Eignungsprüfung können die Aufgaben zur Wortfindung in verschiedenen Formen gestellt werden. Gängig sind dabei diese Varianten:
- Anfangsbuchstabe: Die Aufgabe nennt einen bestimmten Buchstaben. Sie müssen dann möglichst viele Wörter finden, die mit diesem Buchstaben beginnen.
- Anfangs- und Endbuchstabe: Bei diesen Testfragen werden Ihnen zwei Buchstaben vorgegeben, nämlich einmal der Anfangsbuchstabe und einmal der Endbuchstabe. Ihre Aufgabe ist, Wörter zu suchen, die mit den vorgegebenen Buchstaben beginnen und enden.
- vorderer Wortteil: Eine weitere Variante sind Aufgaben, bei denen Sie zusammengesetzte Wörter mit dem vorgegebenen Wortteil bilden müssen.
- Endung: Möglich ist auch, dass Ihnen die Testfrage die Endung nennt. Sie müssen daraufhin Wörter finden, die auf die gesuchte Silbe enden.
Im Eignungstest für Verwaltungsfachangestellte sind die Aufgaben und Übungen größtenteils Auswahlfragen. Zu jeder Frage sehen Sie dabei mehrere Antwortmöglichkeiten und müssen daraus die richtige Lösung aussuchen.
Bei den Testfragen zur Wortfindung ist das anders. Sie werden nämlich als offene Fragen gestellt. Statt aus Lösungsvorschlägen auszuwählen, müssen Sie sich hier die Wörter also selbst einfallen lassen. Das ist aber eigentlich auch ganz logisch. Schließlich geht es ja darum, wie fit Sie bei der Wortfindung sind. Und da würde es wenig Sinn machen, wenn Sie die Wörter gar nicht selbst finden müssten.
Welche Wörter gefragt sind, hängt von der Aufgabe ab. Oft gibt es keine weiteren Vorgaben. Stattdessen zählt nur, dass Sie Wörter aufzählen, die die vorgegebenen Bedingungen erfüllen. Manchmal beschränken sich die Übungen aber auch auf bestimmte Wortarten. Dann müssen Sie zum Beispiel Substantive, Adjektive oder Verben mit den genannten Buchstaben finden.
2 Beispielaufgaben zum besseren Verständnis
Damit es anschaulicher wird, worum es bei den Aufgaben zur Wortfindung geht, zeigen wir Ihnen zwei Beispiele.
1. Wortfindung mit Anfangs- und Endbuchstabe
Nennen Sie Wörter, die mit dem Buchstaben A beginnen und dem Buchstaben N enden. Erlaubt sich alle Wortarten.
Mögliche Lösungen: aalen, atmen, angeben, anlegen, ausstrahlen, altern, außen, Amen, Aufgaben, Ampeln
2. Wortfindung mit Wortanfang
Finden Sie Begriffe, die mit Test beginnen. Alle Wortarten sind zugelassen.
Mögliche Lösungen: Testung, Testfahrer, Teststrecke, Testtraining, Testergebnisse, Testfrage, Testreihe, Testosteron, testen, testweise
Wie Sie beim Lösen der Aufgaben am besten vorgehen
Die Herausforderung bei der Wortfindung im Einstellungstest ist gar nicht unbedingt, passende Wörter zu finden. Könnten Sie in aller Ruhe überlegen, würden Ihnen garantiert jede Menge Begriffe einfallen. Doch genau hier liegt die Schwierigkeit. Denn für die einzelnen Aufgaben steht Ihnen nur ein sehr kleines Zeitfenster zur Verfügung. Manchmal sind es 30 Sekunden, manchmal eine Minute. Viel mehr Zeit bleibt Ihnen pro Aufgabe nicht.
Lesen Sie sich deshalb die jeweils Aufgabenstellung genau durch:
- Welche Buchstaben oder Silben sind vorgegeben?
- Sind alle Wortarten erlaubt oder darf es nur eine bestimmte Wortart sein?
Anschließend denken Sie sich passende Begriffe aus und schreiben möglichst schnell alles auf, was Ihnen einfällt.
Im Einstellungstest sind üblicherweise deutsche Begriffe und Abwandlungen davon, Fremdwörter sowie Städte- und Eigennamen erlaubt. Richtige Antworten sind also letztlich alle Begriffe, die zum normalen Sprachgebrauch gehören und so auch in Büchern und Zeitungen verwendet werden. Probieren Sie deshalb aus, ob Sie ein gefundenes Wort nicht vielleicht abwandeln können. Ansonsten können Sie auch das Alphabet durchgehen, einen Buchstaben an den vorgegebenen Buchstaben anhängen und schauen, ob Ihnen so etwas einfällt.
So können Sie sich auf die Testfragen zur Wortfindung vorbereiten
Anders als zum Beispiel bei der Zinsrechnung oder der Zeichensetzung ist eine gezielte Vorbereitung auf die Aufgaben im Beamtentest, die sich mit dem Wortschatz beschäftigen, nicht ganz so einfach.
Das liegt zum einen daran, dass der Wortschatz ein sehr breites Themenfeld ist. Mit Blick auf die Wortfindung können Sie nicht wissen, welche Buchstaben oder Silben gefragt sein werden. Vielmehr ist hier so ziemlich alles möglich, was das deutsche Alphabet und der Sprachgebrauch so hergeben.
Zum anderen können Sie einen Wortschatz nicht innerhalb der paar Tage oder Wochen aufbauen, die Ihnen zwischen der Einladung und der Teilnahme am Eignungsauswahlverfahren bleiben. Sprachliche Fähigkeiten eignen Sie sich im Laufe der Zeit an und entwickeln sie stetig weiter.
Trotzdem können Sie natürlich üben. Tatsächlich sollten Sie das auch unbedingt tun. Denn gerade im Zusammenhang mit kreativem Denken, und dazu gehört die Wortfindung, verhilft ein Training zu klaren und schnellen Fortschritten. Zumal Sie ja nicht ganz am Anfang beginnen. Deutsch können Sie schon. Das Ziel ist jetzt, Ihr Wissen zu festigen. Und dafür können Sie folgendes tun:
1. Lesen
Anfragen und Anträge, Bescheide, Haushaltspläne, Gesetze, Dienstanweisungen: Wenn Sie im öffentlichen Dienst arbeiten, werden Sie es dauernd mit verschiedensten Schriftstücken zu tun haben. Um sich auf Ihren Job und den Einstellungstest der Verwaltung vorzubereiten, sollten Sie deshalb lesen. Dabei ist gar nicht so wichtig, was sie lesen. Worauf es letztlich ankommt, ist, dass Sie lesen.
Während Sie sich durch Ihren Lesestoff arbeiten, begegnen Ihnen verschiedenste Wörter, Redewendungen und Formulierungen. Dadurch trainieren Sie ganz automatisch Ihren Wortschatz. Nebenbei prägen Sie sich, wenn auch unbewusst, das Schriftbild ein. Das wird Ihnen dabei helfen, sich Wörter in Erinnerung zu rufen und die richtige Schreibweise zu erkennen.
2. Kreuzworträtsel und Wortspiele
Eine sehr gutes und hilfreiches Instrument bei der Vorbereitung auf das Assessment-Center sind Kreuzworträtsel, Silbenrätsel und Wortspiele aller Art. Denn bei Rätseln und Wortspielen geht es um die Wortfindung. Und weil Begriffe aus den verschiedensten Bereichen abgefragt werden, ergibt sich ein optimales Training für Ihren Wortschatz.
Nebenbei üben Sie auch gleich Rechtschreibung und vertiefen Ihr Allgemeinwissen. Außerdem ist es doch ganz schön, wenn Sie nicht immer nur über Büchern sitzen, sondern zwischendurch einen Spieleabend einlegen können.
3. Übungsaufgaben
Wenn Sie sich auf den Verwaltungstest vorbereiten, sollten Sie auf jeden Fall ein paar Musteraufgaben und Übungstests durcharbeiten. Auf diese Weise bekommen Sie einen guten Eindruck davon, was beim Test auf Sie zukommt. Außerdem wird es Ihnen immer leichter fallen, die Fragen zu beantworten.
Im Auswahlverfahren werden Sie zwar nicht auf exakt dieselben Aufgaben stoßen. Doch das macht nichts. Denn wenn Sie die Aufgabenart kennen, wissen Sie, wie Sie beim Lösen am besten vorgehen.
Bei Übungen zur Wortfindung können Sie sehr einfach selbst überprüfen, ob Ihre Lösungen stimmen. Denn hier gibt es keine komplizierten Erklärungen. Entweder Sie haben Wörter mit bestimmten Buchstaben oder Silben gefunden und richtig geschrieben – oder eben nicht.
Setzen Sie sich beim Üben aber ein Limit. Dadurch können Sie herausfinden, wie viele Wörter Ihnen im verfügbaren Zeitfenster einfallen. Und Sie werden sehen, dass es immer mehr werden. Außerdem gewöhnen Sie sich so an den Zeitdruck, mit dem Sie auch beim Einstellungstest klar kommen müssen.
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