In einer Verwaltung arbeiten viele Mitarbeiter Hand in Hand. So sind dort unter anderem Kaufleute für Büromanagement, Verwaltungsfachangestellte und Verwaltungswirte tätig. Ein weiteres Berufsbild ist der Diplomverwaltungswirt. Wenn Sie gerne die Beamtenlaufbahn im gehobenen Verwaltungsdienst einschlagen möchten und sich für eine Führungsposition interessieren, könnte dieser Verwaltungsberuf die richtige Wahl für Sie sein.
Online Eignungstest Diplomverwaltungswirt: So schwierig wird der Test
Der öffentliche Dienst bietet nicht nur sichere Arbeitsplätze bei fairer Vergütung, sondern auch eine große Bandbreite an spannenden Tätigkeitsbereichen. Verwaltungsangestellte können in den verschiedensten Ministerien, Ämtern und Behörden auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene tätig werden. Und so vielfältig wie die Einsatzbereiche sind, so vielfältig sind auch die Aufgaben, für die die Verwaltungsangestellten dann zuständig sind.
Auch was den Einstieg angeht, gibt es mehrere Möglichkeiten. So können Sie eine Ausbildung absolvieren oder sich für ein Studium entscheiden. Außerdem haben Sie die Wahl, ob Sie als Angestellter arbeiten möchten oder Beamter werden wollen.
Soll es ein duales Studium und eine Beamtenlaufbahn werden, bietet sich der Diplomverwaltungswirt an. Doch vor einer Einstellung steht erst einmal das Auswahlverfahren an. In diesem Beitrag haben wir zusammengestellt, was Sie über den Eignungstest zum Diplomverwaltungswirt wissen sollten.
Diplomverwaltungswirt: Was genau verbirgt sich dahinter?
Der Diplomverwaltungswirt ist in aller Regel ein Beamter im gehobenen Verwaltungsdienst. Je nach Bundesland wird die Laufbahn auch als drittes Einstiegsamt oder dritte Qualifikationsebene bezeichnet.
Der Titel selbst in ein akademischer Grad, den Verwaltungshochschulen verleihen. Als staatliche Bezeichnung ergänzen einige Bundesländer den Grad durch den Zusatz FH für Fachhochschule. Außerdem kommt in manchen Ländern noch die Studienrichtung dazu.
Im Rahmen der sogenannten Bologna-Reform haben die Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung den Grad des Diplomverwaltungswirts teilweise auf den Bachelor umgestellt. Inhaltlich hat sich dadurch nicht viel geändert. Nur schließen Sie das Studium dann nicht mehr mit einem Diplom, sondern als Bachelor ab. Auch hier ist es wieder Ländersache, ob die Fachrichtung noch dazukommt. So heißt es dann zum Beispiel Bachelor of Arts – Fachrichtung Public Administration.
Damit Sie an einer Verwaltungsfachhochschule studieren können, brauchen Sie Abitur, Fachabitur oder einen gleichwertigen Bildungsabschluss. Gleichzeitig muss Sie Ihre Ausbildungsbehörde als Beamter auf Widerruf eingestellt haben. Denn das Studium dient als Vorbereitungsdienst und Sie sind in dieser Zeit Inspektoranwärter.
Abhängig von der Fachrichtung dauert das Studium drei bis vier Jahre. Dabei ist es im dualen System aufgebaut. Dual meint, dass sich theoretische Studienzeiten an der Fachhochschule mit Praxisphasen abwechseln. Während der Praxisphasen arbeiten Sie in verschiedenen Fachbereichen in Ihrer Ausbildungsbehörde und lernen meist auch andere Dienststellen kennen.
Als Diplomverwaltungswirt sind Sie in erster Linie für anspruchsvollere Aufgaben im Bereich der Sachbearbeitung zuständig. Oft übernehmen Sie außerdem eine Führungsposition. Einen Steckbrief vom Berufsbild finden Sie zum Beispiel auf der Webseite der Arbeitsagentur.
Wie ist der Eignungstest zum Diplomverwaltungswirt aufgebaut?
Die Nachfrage nach Studien- und Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst ist groß. Die Anzahl der Bewerber ist oft deutlich größer als die Zahl der freien Stellen. Auf der anderen Seite investiert die Verwaltung viel Zeit und Geld in die Ausbildung der Nachwuchskräfte. Daher ist sie sehr an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert.
Um die richtigen Kandidaten unter den Bewerbern zu finden, setzen die Behörden deshalb Eignungsauswahlverfahren ein. Diese Auswahlverfahren sind meist mehrstufig aufgebaut.
So etwas wie ein einheitlicher Einstellungstest zum Diplomverwaltungswirt existiert zwar nicht. Denn die Behörden haben ihre eigenen Tests, die die Anforderungen im jeweiligen Tätigkeitsbereich berücksichtigen. Schließlich macht es durchaus einen Unterschied, ob Sie im örtlichen Rathaus, in einer Landesbehörde oder in einem Bundesamt arbeiten. Aber insgesamt liegen die Unterschiede eher im Detail und die Abläufe sind sehr ähnlich.
Vorauswahl
Zunächst einmal müssen Sie sich natürlich bewerben. Freie Stellen veröffentlichen die Verwaltungen üblicherweise auf Ihren Internetseiten und in den lokalen Wochenblättern. Daneben können Sie im sogenannten Interamt auf Stellensuche gehen. Das Interamt ist das Karriereportal des öffentlichen Dienstes.
Haben Sie Ihre Bewerbung eingereicht, prüft die zuständige Fachabteilung Ihre Unterlagen. Dabei zählt zum einen, ob Sie die formalen Kriterien erfüllen, die für eine Einstellung und die Berufung ins Beamtenverhältnis gelten. Zu diesen Kriterien gehören unter anderem der Bildungsabschluss, das Alter und die Staatsangehörigkeit.
Zum anderen achtet die Fachabteilung auf den Gesamteindruck. Sind die Angaben vollständig? Haben Sie aussagekräftig dargelegt, warum Sie Diplomverwaltungswirt werden wollen und was Sie dafür mitbringen? Konnten Sie mit Ihrem Profil punkten, erhalten Sie eine Einladung zum Einstellungstest.
Schriftlicher Eignungstest
Durch den schriftlichen Auswahltest möchte sich die Behörde ein umfassendes Bild von Ihnen machen. Der Test soll Ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Eigenschaften näher beleuchten. Er soll Ihre Stärken aufzeigen und die Bereiche aufspüren, die Ihnen nicht so gut liegen. Im Ergebnis soll der Beamtentest dabei helfen, Ihre Eignung für den Beruf festzustellen und einzuordnen. Auf die Inhalte gehen wir gleich noch ein.
Wie der Verwaltungstest durchgeführt wird, ist verschieden. Einige Behörden führen den Test selbst und vor Ort durch. In diesem Fall kommen Sie für die Teilnahme in die Räumlichkeiten der Behörde oder in ein Testzentrum. Andere Behörden arbeiten mit Online-Tests. Dann absolvieren Sie die Eignungsprüfung von zu Hause aus an Ihrem eigenen Computer.
Haben alle Bewerber am Eignungstest teilgenommen, wertet die Behörde die Ergebnisse aus. Meist erstellt sie daraufhin eine Rangliste, in der sich die Platzierungen aus den Testergebnissen ergeben. Für die Bewerber, die die vorderen Plätze in der Rangliste belegen, geht es einige Zeit später mit dem mündlichen Teil vom Eignungstest zum Diplomverwaltungswirt weiter.
Mündliche Eignungsprüfung
Gab es zu vor einen Online-Test, kann die mündliche Prüfung mit einem weiteren schriftlichen Test in verkürzter Form beginnen. So ein Auswahltest wird auch als Re-Test bezeichnet und soll sicherstellen, dass Sie den Online-Test tatsächlich selbst und ohne Hilfsmittel bearbeitet haben.
Ansonsten ist das Vorstellungsgespräch das Herzstück vom mündlichen Testteil. Wie bei einem klassischen Bewerbungsgespräch geht es darum, Sie persönlich kennenzulernen. Die Behörde möchte sich ein Bild von Ihnen als Person machen, Ihre Motivation hinterfragen und etwas über Ihre beruflichen Ziele erfahren.
Teilweise ergänzen dann noch Aufgaben aus dem Assessment-Center den mündlichen Abschnitt. Dazu können Gruppenaufgaben, Diskussionsrunden oder Rollenspiele gehören. Manchmal halten Sie auch einen kurzen Vortrag. Bei diesen Aufgaben geht es darum, wie Sie auftreten und sich gegenüber anderen verhalten. Das ist nicht unwichtig. Denn als Diplomverwaltungswirt müssen Sie nicht nur fachlich, sondern auch im Umgang mit Bürgern und Ihren Mitarbeitern kompetent sein.
Mit der mündlichen Prüfung endet das Auswahlverfahren. Die Behörde wertet die Leistungen aus, erstellt die Endergebnisse und trifft die Entscheidung, wen sie einstellt.
Welche Inhalte hat der Eignungstest zum Diplomverwaltungswirt?
Auch wenn es bei den Inhalten kleinere Unterschiede geben kann, ist das Ziel immer gleich: Der Eignungstest will sich einen Überblick über Ihr Wissen und Können verschaffen, um auf diese Weise Ihre fachliche und persönliche Eignung als künftiger Diplomverwaltungswirt zu beurteilen.
Dabei überprüft der Test aber weniger Fachwissen. Berufsspezifische Inhalte eignen Sie sich ja erst noch im Studium an. Im Vordergrund stehen vielmehr allgemeine Grundlagen und unverzichtbare Kompetenzen. Wenn Sie sich zum Beispiel nicht für Gesetze und Politik interessieren, mit der deutschen Sprache auf Kriegsfuß stehen und Büroarbeiten nicht mögen, wäre das Verwaltungswesen nichts für Sie.
Um die gewünschten Erkenntnisse zu gewinnen, behandeln die Fragen, Aufgaben und Übungen im Einstellungstest üblicherweise Themengebiete wie:
- Deutsch und teils Englisch
- Mathematik
- Allgemeinwissen
- Logik
- abstraktes und visuelles Denken
- Konzentrationsvermögen
- Merkfähigkeit
Der überwiegende Großteil aller Testfragen sind sogenannte Multiple-Choice-Aufgaben, auch Auswahlfragen genannt. Bei diesen Fragen sehen Sie jeweils mehrere Antwortmöglichkeiten, aus denen Sie die richtige Lösung aussuchen müssen. Offene Fragen ohne vorgegebene Lösungsvorschläge kommen nur sehr selten vor.
Hintergrund dazu ist die Auswertung. Denn bei einer Auswahlfrage kreuzen Sie entweder die richtige Antwort an oder eben nicht. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Ergebnisse objektiv ermittelt werden können.
Wie schwierig ist der Eignungstest zum Diplomverwaltungswirt?
Der Eignungstest zum Diplomverwaltungswirt wird garantiert kein Kinderspiel. Immerhin legen Sie eine Prüfung ab, die darüber entscheidet, ob Sie Ihre beruflichen Pläne in die Tat umsetzen können. Die ungewohnte Umgebung, der Leistungsdruck und die Zeit, die Ihnen beim Lösen der Aufgaben ständig im Nacken sitzt, machen die Situation nicht unbedingt leichter.
Trotzdem lässt sich pauschal nicht beantworten, wie schwierig der Einstellungstest der Verwaltung wird. Denn dabei spielt immer auch das subjektive Empfinden eine Rolle. Vermutlich wird es Testfelder geben, die Sie locker hinter sich bringen, während Sie andere Wissensgebiete vor größere Herausforderungen stellen.
Jedenfalls sollten Sie nicht den Fehler machen, den Test zu locker zu nehmen und ohne Vorbereitung in die Eignungsprüfung zu gehen. Natürlich können Sie im Vorfeld nicht wissen, welche Aufgaben drankommen werden. Aber das macht nichts. Weil der Test Ihre Eignung feststellen will, gibt es einige Aufgabenarten, die zum Standard gehören.
Ähnlich wie bei einem Bewerbungsgespräch typische Fragen gestellt werden, um an die gewünschten Infos zu kommen, gibt es auch beim Einstellungstest gewisse Übungen, die typisch sind. Ein Testtraining zielt darauf ab, dass Sie sich mit diesen gängigen Aufgabentypen vertraut machen. Dadurch können Sie einschätzen, was auf Sie zukommt.
Verzichten Sie auf die Vorbereitung, werden Ihnen Aufgaben begegnen, die Sie so nicht kennen. Aber im Test werden Sie kaum Gelegenheit haben, um das Prinzip hinter den Fragen zu durchschauen. Andersherum schaffen Sie sich mit einem gezielten Testtraining eine gute Grundlage für ein erfolgreiches Abschneiden. Dadurch wird der Eignungstest zum Diplomverwaltungswirt zwar vielleicht nicht unbedingt leichter, aber auf jeden Fall machbar.
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